Ick bin een Berlina

Ende Januar 2024 wurde der Artikel „‚Ick bin een Berlina‘: dialect proficiency impacts a robot’s trustworthiness and competence evaluation“ in Frontiers in Robotics and AI veröffentlicht. Autoren sind Katharina Kühne, Erika Herbold, Prof. Dr. Oliver Bendel, Dr. Yuefang Zhou und Prof. Dr. Martin H. Fischer. Mit Ausnahme von Oliver Bendel – er ist Professor an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in der Schweiz und assoziierter Forscher der Potsdamer PECoG-Gruppe – sind sie alle Mitglieder der Universität Potsdam. Zeitungen und Plattformen aus der ganzen Welt haben über die Studie berichtet, darunter solche aus den USA, Mexiko, Argentinien, Chile, Puerto Rico, Schottland und Deutschland. Auch deutsche Radiosender wie der MDR und der BR haben die Ergebnisse vorgestellt. Im November 2024 erschien ein Porträt der Wissenschaftlerin im Potsdamer Universitätsmagazin PORTAL. Dieses kann hier heruntergeladen werden.

Abb.: Wenn ein Roboter Dialekt spricht

Danke, Chatbot!

Adrian Lobe hat Oliver Bendel die Frage gestellt, ob man gegenüber Chatbots nett und höflich sein sollte. Der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker führte aus, dass Höflichkeit bei Chatbots, die auf LLMs basieren, zu besseren Antworten führen kann, ebenso wie die Behauptung, dass man das Ergebnis für eine gute Sache oder wissenschaftliche Zwecke benötigt. Es sei effektiv, zu Chatbots und Sprachassistenten „danke“ und „bitte“ zu sagen. Zudem wies er darauf hin, dass wir bestimmte Routinen und Konventionen in Gesprächen haben. Es sei durchaus sinnvoll, diese auch dann beizubehalten, wenn es sich um künstliche Gesprächspartner handele. Es sei effizient und konsistent, zu Chatbots und Sprachassistenten „danke“ oder „bitte“ zu sagen. Ich muss, so Oliver Bendel, nicht hin und her wechseln, ich kann das Gespräch wie mit einem Menschen führen. Man tauschte sich noch zu weiteren Aspekten der Höflichkeit gegenüber Chatbots aus. Einzelne Aussagen sind in den Artikel „Warum man unbedingt nett zu Chatbots sein sollte“ eingeflossen, der am 8. November 2024 in der Onlineausgabe der Welt erschienen ist.

Abb.: Danke, Chatbot!

Soziale Roboter in Olten

Das Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel wird auch im Herbst- und Frühjahrsemester 2024/2025 durchgeführt, vom 4. bis 6. November 2024 und vom 14. bis 16. April 2025 an der FHNW in Olten sowie vom 13. bis 15. Februar 2025 am Campus Brugg-Windisch (unter dem Titel „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Perspektive“). Das eine richtet sich vor allem an angehende Wirtschaftsinformatiker, das andere an angehende Betriebsökonomen. Als Gastreferenten für die Herbstausgabe konnten Tamara Siegmann (mit der Onlinepräsentation des Papers „Social and Collaborative Robots in Prison“) und Andreas Urech (Vor-Ort-Präsentation von NAO) gewonnen werden. Vor Ort werden auch Pepper und NAO aus den Robo-Labs der FHNW sowie Unitree Go2, Alpha Mini, Cozmo, Furby und Booboo aus dem Social Robots Lab von Oliver Bendel sein. Als Tutorin steht Social Robotics Girl durchgehend zur Verfügung, ein GPT, das auf dieses Thema spezialisiert ist. Grundlagenwerke sind „Soziale Roboter“ (2021) und „300 Keywords Soziale Robotik“ (2021). Am Ende des Wahlmoduls entwerfen die Studenten und Studentinnen – auch mit Hilfe generativer KI – soziale Roboter, die sie nützlich, sinnvoll oder einfach nur anziehend finden. Die Wahlmodule werden seit 2021 angeboten und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Abb.: Der Urahn der sozialen Roboter

The Social Robot in the Uncanny Valley

The uncanny valley effect is a famous hypothesis. Whether it can be influenced by context is still unclear. In an online experiment, Katharina Kühne and her co-authors Oliver Bendel, Yuefang Zue and Martin Fischer found a negative linear relationship between a robot’s human likeness and its likeability and trustworthiness, and a positive linear relationship between a robot’s human likeness and its uncaniness. „Social context priming improved overall likability and trust of robots but did not modulate the Uncanny Valley effect.“ (Abstract) Katharina Kühne outlined these conclusions in her presentation „Social, but Still Uncanny“ – the title of the paper – at the International Conference on Social Robotics 2024 in Odense, Denmark. Like Yuefang Zue and Martin Fischer, she is a researcher at the University of Potsdam. Oliver Bendel teaches and researches at the FHNW School of Business. Together with Tamara Siegmann, he presented a second paper at the ICSR.

Fig.: Social, but still uncanny (Bild: Ideogram)

Robots in Swiss Prisons

On October 22, 2024, Tamara Siegmann and Prof. Dr. Oliver Bendel (School of Business FHNW) presented their project „Robots in Prison“ at the ICSR in Odense (Denmark). They investigated whether collaborative and social robots can and should be used in prisons. One result was that modern industrial robots such as cobots and classic service robots such as transportation and cleaning robots hardly create any added value. Instead, they take work away from inmates. In contrast, social robots are conceivable and useful. They bring something to imprisonment that is common in freedom. And – an important point for resocialization – they can combat the loneliness of inmates. The International Conference on Social Robotics is the most important conference for social robotics alongside Robophilosophy. The paper „Social and Collaborative Robots in Prison“ will be published in a proceedings volume by Springer at the end of the year.

Fig.: Navel at the ICSR

Eine halbe Million Downloads

Der Sammelband „Pflegeroboter“ – Herausgeber ist der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel aus Zürich – hat am 30. September 2024 eine halbe Million Downloads erreicht. Gezählt werden auf SpringerLink die Downloads des gesamten Werks sowie einzelner Kapitel. Dazu kommen Verkauf und Vertrieb über andere Plattformen und über Buchhandlungen (was in dieser Zahl nicht enthalten ist). Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass das im November 2018 erschienene Buch ein Standardwerk zum Thema ist. In den letzten Jahren hat Oliver Bendel immer wieder das Verhältnis zwischen Servicerobotern und sozialen Robotern untersucht. Zudem wies er darauf hin, dass immer mehr Serviceroboter soziale Merkmale und Fähigkeiten erhalten, etwa Augen und Mund oder Töne, mit denen sie Emotionen ausdrücken können. Der 2021 veröffentlichte Band „Soziale Roboter“ geht auf solche Zusammenhänge und Entwicklungen ein. Das Buch „Pflegeroboter“ wurde in seiner Open-Access-Variante durch die Daimler und Benz Stiftung ermöglicht. Es kann hier kostenlos heruntergeladen oder in gedruckter Form kostenpflichtig bei Springer und im Buchhandel bestellt werden.

Abb.: Es darf gefeiert werden

Robots in Prison

Tamara Siegmann and Prof. Dr. Oliver Bendel carried out the „Robots in Prison“ project in June and July 2024. The student, who is studying business administration at the FHNW School of Business, came up with the idea after taking an elective module on social robots with Oliver Bendel. In his paper „Love Dolls and Sex Robots in Unproven and Unexplored Fields of Application“, the philosopher of technology had already made a connection between robots and prisons, but had not systematically investigated this. They did this together with the help of expert interviews with the intercantonal commissioner for digitalization, several prison directors and employees as well as inmates. The result was the paper „Social and Collaborative Robots in Prison“, which was submitted to the ICSR 2024. The International Conference on Social Robotics is the most important conference for social robotics alongside Robophilosophy. The paper was accepted in September 2024 after a revision of the methods section, which was made more transparent and extensive and linked to a directory on GitHub. This year’s conference will take place in Odense (Denmark) from October 23 to 26. Last year it was held in Doha (Qatar) and the year before last in Florence (Italy).

Fig.:  A NAO robot

Sind Roboter bald die besseren Lover?

Das Zukunftsmagazin Frankfurter Allgemeine Quarterly bringt in der aktuellen Ausgabe 4/2024 eine Serie mit dem Titel „Sind Roboter bald die besseren Lover“? Auf dem Cover ist sie angekündigt mit den Worten „Die Sexroboter kommen: Wie Hightech das Intimleben ändern könnte“. Am 13. Juni 2016 hatte Oliver Bendel in Telepolis den Artikel „Die Sexroboter kommen: Die Frage ist nur, wie und wann“ veröffentlicht. Heute, fast zehn Jahre später, ist die Antwort klar: Liebespuppen spielen eine gewisse Rolle, Sexroboter kaum. In der Serie kommen Kritiker wie Kathleen Richardson ebenso zu Wort wie Entwickler wie Brian Sloan (Autoblow), Filmemacher wie Johannes Grenzfurthner (Arse Elektronika) und Unternehmer wie Philipp Fussenegger (Cybrothel). Und Oliver Bendel, der 2020 das Springer-Buch „Maschinenliebe“ herausgegeben und das Phänomen zusammen mit prominenten Kollegen und Kolleginnen erforscht hat. Er rät dazu, mehr empirische Forschung in diesem Bereich zu treiben. Eine gelegentliche Nutzung von Liebespuppen und Sexrobotern hält er für unproblematisch, eine anhaltende Beziehung dagegen für eine Verschwendung von Gefühl und Zeit. Die Gespräche hat Airen geführt und protokolliert, ein Schriftsteller und Journalist, der in Mexiko lebt. Frankfurter Allgemeine Quarterly ist ab 12. September 2024 am Kiosk und bereits vorher als digitale Ausgabe zu haben.

Abb.: Sind Roboter bald die besseren Lover?

Deadline for Short Papers Submissions

Experts in social robotics and related fields have until August 9, 2024 to submit their short papers. The prestigious event was last held in Florence (2022) and Qatar (2023). Now it enters its next round. The 16th edition will bring together researchers and practitioners working on human-robot interaction and the integration of social robots into our society. The title of the conference includes the addition „AI“. This is a clarification and demarcation that has to do with the fact that there will be two further formats with the name ICSR in 2024. ICSR’24 (ICSR + AI) will take place as a face-to-face conference in Odense, Denmark, from 23 to 26 October 2024. The theme of this year’s conference is „Empowering Humanity: The role of social and collaborative robotics in shaping our future“. The topics of the Call for Papers include „collaborative robots in service applications (in construction, agriculture, etc.)“, „Human-robot interaction and collaboration“, „Affective and cognitive sciences for socially interactive robots“, and „Context awareness, expectation, and intention understanding“. The general chairs are Oskar Palinko, University of Southern Denmark, and Leon Bodenhagen, University of Southern Denmark. The deadline for full papers has already passed. More information is available at icsr2024.dk.
Fig.: The social robot ARI

Studenten als Forscher

„Seit vielen Jahren wird Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW auf seinen Konferenzreisen immer wieder von seinen Studenten und Studentinnen begleitet. Diese sind Zweitautoren, manchmal auch Erstautoren der Artikel. Es handelt sich um Projekte, die der studierte Philosoph und promovierte Wirtschaftsinformatiker zum Teil über lange Zeiträume vorbereitet. In den meisten Fällen entstehen Artefakte aus der Maschinenethik, der Tier-Maschine-Interaktion und der Sozialen Robotik heraus, die aus ethischer, sozialwissenschaftlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive reflektiert werden.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag der Hochschule für Wirtschaft FHNW, der am 27. Mai auf der Plattform und am 16. Juli 2024 im Newsletter veröffentlicht wurde. Er geht auf mehrere Papers ein, die zusammen mit Studenten entstanden und in Proceedings veröffentlicht worden sind. Auch auf ein laufendes Projekt zu Robotern in Gefängnissen kommt die Sprache: „Manche Projekte seien mit Bachelorarbeiten verbunden, andere mit Masterarbeiten. In Ausnahmefällen sei eine Zusammenarbeit schon vor dem Abschluss möglich. Zurzeit besucht er zusammen mit Tamara Siegmann, die im Februar sein Wahlmodul zu sozialen Robotern belegt hatte, Schweizer Gefängnisse und führt Interviews mit Direktoren und Insassen zum Einsatz von Servicerobotern und sozialen Robotern.“ Der Artikel kann hier aufgerufen werden.

Abb.: Tamara Siegmann mit Pepper

Deadline for ICSR in Odense Extended

The deadline for the International Conference on Social Robotics 2024 (ICSR 2024) has been extended again. Experts in social robotics and related fields have until July 19 to submit their full papers. The prestigious event was last held in Florence (2022) and Qatar (2023). Now it enters its next round. The 16th edition will bring together researchers and practitioners working on human-robot interaction and the integration of social robots into our society. The title of the conference includes the addition „AI“. This is a clarification and demarcation that has to do with the fact that there will be two further formats with the name ICSR in 2024. ICSR’24 (ICSR + AI) will take place as a face-to-face conference in Odense, Denmark, from 23 to 26 October 2024. The theme of this year’s conference is „Empowering Humanity: The role of social and collaborative robotics in shaping our future“. The topics of the Call for Papers include „collaborative robots in service applications (in construction, agriculture, etc.)“, „Human-robot interaction and collaboration“, „Affective and cognitive sciences for socially interactive robots“, and „Context awareness, expectation, and intention understanding“. The general chairs are Oskar Palinko, University of Southern Denmark, and Leon Bodenhagen, University of Southern Denmark. More information is available at icsr2024.dk.

Fig.: The social robot Pepper

Robots With Living Skin

Scientists from The University of Tokyo have succeeded in applying living skin to a robot face. In their article „Perforation-type anchors inspired by skin ligament for robotic face covered with living skin“ they write: „Skin equivalent, a living skin model composed of cells and extracellular matrix, possesses the potential to be an ideal covering material for robots due to its biological functionalities. To employ skin equivalents as covering materials for robots, a secure method for attaching them to the underlying structure is required. In this study, we develop and characterize perforation-type anchors inspired by the structure of skin ligaments as a technique to effectively adhere skin equivalents to robotic surfaces. To showcase the versatility of perforation-type anchors in three-dimensional (3D) coverage applications, we cover a 3D facial mold with intricate surface structure with skin equivalent using perforation-type anchors. Furthermore, we construct a robotic face covered with dermis equivalent, capable of expressing smiles, with actuation through perforation-type anchors. With the above results, this research introduces an approach to adhere and actuate skin equivalents with perforation-type anchors, potentially contributing to advancements in biohybrid robotics.“ (Abstract) The result is an inverted or reversed cyborg. Oliver Bendel uses this term for technical structures that are supplemented with biological structures. It is also – another term used by Oliver Bendel – robot enhancement. There is no doubt that there will be more and more developments like this. Humans will become cyborgs, and robots will become reversed cyborgs.

Fig.: The tissue-fixation method (Image: Michio Kawai et al.)

Kokeshi 2.0

Das Cybrothel in Berlin, entstanden aus einem Kunstprojekt, kann mit neuen Attraktionen aufwarten. Dazu gehört die Alienfrau Liara – und Kokeshi 2.0. Zu dieser heißt es auf der Website: „Entdecke die Geheimnisse der Maschinenliebe hautnah. Revolutionäre Robotik trifft auf streichelzartes TPE und verschmilzt zur leidenschaftlichen [Doll] namens Kokeshi 2.0. Spiel mit ihr und lass deine Fantasie Wirklichkeit werden. Im immersiven Spiel mit einer Stimmschauspielerin kannst du zum ersten Mal auf eine Reise in die Welt des Cyborg Sex begeben. Tauch in sie ein! Fühl, wie sie zum Leben erwacht! Komm mit ihr!“ (Website Cybrothel) Man kann von einer „enhanced doll“ sprechen, wie im Falle von Emma aus China. Wie diese hat Kokeshi 2.0 eine Körpertemperatur, die der von Menschen entspricht. Besonders an ihr ist – neben der erwähnten echten Stimme – die „Taille-Hüfte-Drehung“: Sie reibt ihre Hüften gegen die des Benutzers. Zudem beherrscht das System ein „Oralsaugen“. Über das Etablissement hat Bild TV die Doku „Hey, Puppe“ gedreht, in der neben anderen der Cybrothel-Betreiber Philipp Fussenegger und der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph Oliver Bendel zu Wort kommen. Letzterer hat 2020 das Buch „Maschinenliebe“ herausgegeben, mit Beiträgen renommierter Psychologen, Sexualwissenschaftler und Roboterexperten.

Abb.: Kokeshi 2.0 (Foto: Cybrothel)

Social Robotics in Odense

The deadline for the International Conference on Social Robotics is approaching. Experts in social robotics and related fields have until July 5 to submit their papers. The prestigious event was last held in Florence (2022) and Qatar (2023). Now it enters its next round. The 16th edition will bring together researchers and practitioners working on human-robot interaction and the integration of social robots into our society. The title of the conference includes the addition „AI“. This is a clarification and demarcation that has to do with the fact that there will be two further formats with the name ICSR in 2024. ICSR’24 (ICSR + AI) will take place as a face-to-face conference in Odense, Denmark, from 23 to 26 October 2024. The theme of this year’s conference is „Empowering Humanity: The role of social and collaborative robotics in shaping our future“. The topics of the Call for Papers include „collaborative robots in service applications (in construction, agriculture, etc.)“, „Human-robot interaction and collaboration“, „Affective and cognitive sciences for socially interactive robots“, and „Context awareness, expectation, and intention understanding“. The general chairs are Oskar Palinko, University of Southern Denmark, and Leon Bodenhagen, University of Southern Denmark. More information is available at icsr2024.dk.

Fig.: A ship in Denmark

Navel besucht die LEARNTEC

Im Future Lab „Soziale Roboter und GPTs“ am 6. Juni 2024 auf der LEARNTEC konnte man mit Navel und Alpha Mini interagieren und kommunizieren. Zuständig dafür waren Claude Toussaint von navel robotics aus München und Rainer E. Becker von BECKER ROBOTICS aus Wuppertal. Claude Toussaint, Gründer und Geschäftsführer, hatte den jungenhaften sozialen Roboter auf den Bildungskontext vorbereitet. So konnte dieser zu entsprechenden Fragen überzeugende Antworten geben. Dabei schaute er mit seinen plastischen, lebensechten Augen den Benutzer an. Fasziniert war er auch von den Oberlichtern an der Decke und überhaupt vom Geschehen in Halle 2. Kurator des Future Lab zu sozialen Robotern und GPTs war Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Mit am Stand waren auch Sünne Eichler und Sonja Rapp vom Steinbeis-Transfer-Institut. Sünne Eichler prägt die LEARNTEC seit Jahren und ist Mitglied des Kongresskomitees.

Abb.: Navel auf der LEARNTEC

Alpha Mini macht Schule

Gabriela Bohler, Entrepreneurin im Bereich sozialer Roboter (www.smart-companion.ch), setzte von Herbst 2023 bis Frühjahr 2024 verschiedene Lernanwendungen mit Alpha Mini um. Das Projekt „Alpha Mini für die Schule“ – initiiert von Prof. Dr. Oliver Bendel Anfang 2023 und durchgeführt von Andrin Allemann von März bis August 2023 – findet damit seine Nachahmer. Gabriela Bohler hatte Kontakt mit den beiden aufgenommen. Bei einem gemeinsamen Videocall war auch das Zürcher Unternehmen raumCode zugegen. Dieses führte in ihrem Auftrag eine Anbindung von Alpha Mini – nun Robin genannt – an seine Robot Management Platform durch. Dabei konnten Ideen und Informationen aus dem Projekt „Alpha Mini für die Schule“ verwendet werden. Danach übertrug die Entrepreneurin ihre Applikationen (Kids, Agers, Education, Entertainment), die bereits auf NAO und Pepper laufen, auf Alpha Mini. Dieser bekam sogar ein eigenes Sofa – aber er wird keine Zeit haben, sich auszuruhen. Die Grundidee von Oliver Bendel war gewesen, eine Lernanwendung für Kinder zu schaffen, dabei aber keinen teuren sozialen Roboter wie Pepper zu verwenden, sondern einen günstigen wie Alpha Mini. Dafür wurde das Produkt von Ubtech mit einem MS Surface gekoppelt und eine App entwickelt, die auf dem sozialen Roboter installiert und für die Darstellung auf dem Touchscreen gespiegelt wurde. Prof. Dr. Oliver Bendel stellte das Projekt „Alpha Mini für die Schule“ unter dem englischen Titel „Alpha Mini as a Learning Partner in the Classroom“ bei der ICSR 2023 in Qatar vor. Das Paper ist in diesem Proceedingsband von Springer enthalten.

Abb.: Alpha Mini in Aktion