Conversational Agent as Trustworthy Autonomous System

On February 18, 2022, the Dagstuhl Report „Conversational Agent as Trustworthy Autonomous System (Trust-CA)“ was published. Editors are Effie Lai-Chong Law, Asbjørn Følstad, Jonathan Grudin, and Björn Schuller. From the abstract: „This report documents the program and the outcomes of Dagstuhl Seminar 21381 ‚Conversational Agent as Trustworthy Autonomous System (Trust-CA)‘. First, we present the abstracts of the talks delivered by the Seminar’s attendees. Then we report on the origin and process of our six breakout (working) groups. For each group, we describe its contributors, goals and key questions, key insights, and future research. The themes of the groups were derived from a pre-Seminar survey, which also led to a list of suggested readings for the topic of trust in conversational agents. The list is included in this report for references.“ (Abstract Dagstuhl Report) The seminar, attended by scientists and experts from around the world, was held at Schloss Dagstuhl from September 19-24, 2022. The report can be downloaded via drops.dagstuhl.de/opus/volltexte/2022/15770/.

Fig.: A conversational agent on the smartphone

Was hilft gegen den Pflegenotstand?

Andrea Buzzis Podcast „E-Health Pioneer“ ist „der Business-Podcast für den digitalen Gesundheitsmarkt – ausgezeichnet mit dem Silber Award der VISION.A Awards 2021 in der Kategorie Bester Podcast Healthcare“ (Website The Medical Network). Ihre Interviewgäste sind – so die Website – Gründer, Innovatoren und Akteure im E-Health-Bereich. „Der Podcast regt den Dialog zwischen Unternehmen, Patienten und Ärzten an und verschafft digitalen Gesundheitsprodukten Gehör. Jeden zweiten Donnerstag erscheint eine neue Folge mit und für Gründer, Ärzte, Versicherungsunternehmen und alle Menschen, die jetzt und in Zukunft von digitaler Gesundheit profitieren werden.“ (Website The Medical Network) Seit dem 10. Februar 2022 ist der Podcast „Robben gegen den Pflegenotstand?“ mit Prof. Dr. Oliver Bendel zu hören. Der Informations- und Maschinenethiker geht auf Pflege- und Therapieroboter ein und vertritt die Meinung, dass diese Pflegekräfte und -bedürftige unterstützen können, aber keine Lösung für den Pflegenotstand sind. Helfen würden dagegen eine bessere Bezahlung und mehr Respekt. Der Podcast kann über themedicalnetwork.de/homepage-main/podcast/ aufgerufen werden.

Abb.: Was hilft gegen den Pflegenotstand?

Soziale Roboter in Film und Literatur

Zahlreiche führende Experten und hochtalentierte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Karsten Weber stammt die Abhandlung „Soziale Roboter in der Science-Fiction: Ein Bericht über das Verhältnis von Herr und Knecht mit wechselnden Rollen für Menschen und Roboter“. Aus dem Abstract: „Viele Definitionen sozialer Roboter sind moralisch aufgeladen und schließen daher reale und vor allem in der Science-Fiction auftretende Roboter aus der Klasse sozialer Roboter oft aus. Ausgehend von einer alternativen Definition, die auf der Konzeption sozialen Handelns bei Max Weber aufbaut, wird für eine moralisch neutrale Sichtweise auf soziale Roboter plädiert. Dies ist notwendig, um die in der Regel moralisch ambivalenten sozialen Roboter in der Science-Fiction überhaupt thematisieren zu können. Es werden drei Zeiträume identifiziert, in denen soziale Roboter in der Science-Fiction auf sehr unterschiedliche Weise präsentiert werden. Schließlich werden Gründe skizziert, warum eine wissenschaftliche Beschäftigung mit sozialen Robotern in der Science-Fiction sinnvoll sein kann, um bspw. Fragen der gelingenden Interaktion, der Akzeptanz oder der Technikfolgenabschätzung in Bezug auf solche Maschinen besser beantworten zu können.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Ein bekannter Roboter aus Star Wars

Konzeptioneller Überblick zum Einsatz sozialer Roboter in der Bildung

Zahlreiche führende Experten und hochtalentierte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Sabine Seufert, Josef Guggemos und Stefan Sonderegger stammt die Abhandlung „Soziale Roboter im Bildungsbereich: Konzeptioneller Überblick zum Einsatz sozialer Roboter in der Bildung“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter könnten als Tutoren, Lehrassistenten oder Lernpartner in Zukunft ein integraler Bestandteil der Bildungsinfrastruktur sein. Viele Aufgaben im Bereich des Lehrens und Lernens können sie bereits heute übernehmen und noch viele weitere werden sie in Zukunft übernehmen können. Lernende sowie Arbeitnehmende werden heute immer mehr durch smarte Maschinen unterstützt. Das Lernen mit sozialen Robotern kann die menschlichen Fähigkeiten erweitern, individualisiertes und kollaboratives Lernen ermöglichen sowie die Motivation und das Selbstvertrauen der Lernenden steigern. Neben der technischen Entwicklung sind dafür auch didaktische Ansätze und Konzepte zum Design der Lernszenarien grundlegend. Der Beitrag beleuchtet den Stand der Forschung und gibt einen konzeptionellen Überblick zum Einsatz sozialer Roboter im Bildungsbereich.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: NAO wird häufig im Unterricht eingesetzt

Soziale Roboter im öffentlichen und halböffentlichen Raum

Zahlreiche führende Expertinnen und Experten haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Sebastian Schneider stammt die Abhandlung „Soziale Roboter im öffentlichen Raum: Einsatzfelder und soziale Herausforderungen im Lichte aktueller Forschung“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter können in naher Zukunft in öffentlichen Räumen eingesetzt werden, um Serviceleistungen zu automatisieren und Menschen zu unterstützen. Der Einsatz im öffentlichen Raum bringt jedoch vielfältige technische und soziale Herausforderungen mit sich. Dieser Beitrag stellt aktuelle Erkenntnisse zu den sozialen Herausforderungen an Orten wie Einkaufszentren, Museen oder Bahnhöfen dar und fasst wichtige Diskussionspunkte und weiterführende Forschungsrichtungen zusammen.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und verzeichnet bereits über 30.000 Downloads. Es kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Ein Tram im öffentlichen Raum

Neue Wege der Mensch-Maschine-Interaktion

Zahlreiche führende Experten und hochtalentierte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Hans-Jürgen Buxbaum und Sumona Sen stammt die Abhandlung „Soziotechnische Robotersysteme in Produktion, Pflege und Alltag – neue Wege der Mensch-Maschine-Interaktion: Ein Ansatz für neue Interaktionsmöglichkeiten zwischen Mensch und Maschine durch Kombination der industriellen Mensch-Roboter-Kollaboration mit der sozialen Robotik“. Aus dem Abstract: „Die Robotik hat sich über viele Jahrzehnte als eine wichtige Säule der industriellen Automation entwickelt. In der Industrie 4.0 entstehen heute zunehmend Cyber-Physical Production Systems, die über mannigfaltige Sensorik und Kommunikationsschnittstellen in permanenter Verbindung untereinander und mit den in der Produktion arbeitenden Menschen stehen. Die Produktionsarbeit wandelt sich kontinuierlich, neue Kompetenzen und Interaktionsformen werden notwendig. Auch im Bereich der Robotertechnik entstehen neue, soziotechnische Robotersysteme, die ohne Schutzzäune gefahrlos mit Menschen kooperieren und kollaborieren können, sogenannte Cobots. Parallel zu dieser Entwicklung in der Industrie sehen wir eine Zunahme soziotechnischer Systeme in nichtindustrieller Nutzung, wie Service oder Pflege, und ebenfalls im privaten Bereich. Hier stellt sich die Frage, inwieweit diese neuen Einsatzgebiete von den Erfahrungen im Kontext der Industrie 4.0 profitieren können, wo bereits ergonomische Gestaltungsprinzipien, interaktive Kommunikationsformen und fortschrittliche Sicherheitskonzepte existieren. Eine Vereinigung der unterschiedlich ausgelegten Technologien kann zu einer gewinnbringenden Symbiose in neuen Bereichen wie Service- oder Pflegerobotik führen.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Neue Wege der Mensch-Maschine-Interaktion

Zur Persönlichkeit von Robotern

Zahlreiche führende Experten und hochtalentierte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Maike Paetzel-Prüsmann stammt die Abhandlung „Komm schon, gib dir doch etwas mehr Mühe!: Wie wir die Persönlichkeit von Robotern wahrnehmen und verändern können“. Aus dem Abstract: „Die Persönlichkeit beschreibt grundlegende Charaktereigenschaften, die in verschiedenen Situationen zu ähnlichem Verhalten führen und sich über die Zeit nur in geringem Maße ändern. Um einen ersten Eindruck der Persönlichkeit einer fremden Person zu bekommen und daraus Erwartungen an ihr situatives Verhalten abzuleiten, reichen einem Menschen bereits wenige Millisekunden. Ähnlich wie andere Menschen behandeln wir auch Roboter als soziale Akteure und schreiben ihnen menschenähnliche Persönlichkeitsmerkmale zu. Dieser Beitrag beschreibt, wie das äußere Erscheinungsbild eines Roboters die Persönlichkeitswahrnehmung beeinflusst und wie die wahrgenommene Persönlichkeit durch zielgerichtetes Interaktionsdesign explizit manipuliert werden kann. Er zeigt auch, wie Roboter mit verschiedenen Persönlichkeiten wiederum das menschliche Verhalten beeinflussen können, und diskutiert Implikationen für das ethisch korrekte Verhalten von Robotern, die sich daraus ergeben.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Zur Persönlichkeit von Robotern

Stärkung von Mensch-Roboter-Vertrauensbeziehungen

Am Buch „Soziale Roboter“ (Hrsg. Oliver Bendel) haben zahlreiche führende Experten und hochbegabte Nachwuchswissenschaftler mitgewirkt. Von Katharina Weitz stammt die Abhandlung „Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit bei sozialen Robotern: Stärkung von Mensch-Roboter-Vertrauensbeziehungen mithilfe Erklärbarer Künstlicher Intelligenz“. Aus dem Abstract: „Dieses Kapitel befasst sich mit der Vertrauensbeziehung zwischen Menschen und sozialen Robotern, stellt doch Vertrauen einen wichtigen Bestandteil für die Akzeptanz sozialer Roboter dar. Ausgehend von den Merkmalen sozialer Interaktionen zwischen Mensch und Roboter wird ein Überblick über verschiedene Definitionen von Vertrauen in diesem Kontext gegeben. Zudem werden theoretische Vertrauensmodelle und praktische Möglichkeiten der Erfassung von Vertrauen skizziert sowie der Vertrauensverlust als Folge von Roboterfehlern betrachtet. Es wird beleuchtet, wie Erklärbare Künstliche Intelligenz helfen kann, eine transparente Interaktion zwischen Roboter und Mensch zu ermöglichen und dadurch das Vertrauen in soziale Roboter (wieder-)herzustellen. Insbesondere wird auf die Gestaltungsmöglichkeiten und Herausforderungen beim Einsatz von Erklärungen im Bereich der Robotik eingegangen.“ Ausführungen zur Wirkung, die Erklärungen von Robotern auf die mentalen Modelle von Nutzern und Nutzerinnen haben, bilden den Abschluss des Kapitels. Das Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Stärkung von Mensch-Roboter-Vertrauensbeziehungen

Bewegungen, deren Bedeutung und die Technik dahinter

Zahlreiche führende Experten und hochbegabte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Kathrin Janowski und Elisabeth André stammt die Abhandlung „Nichtverbales Verhalten sozialer Roboter: Bewegungen, deren Bedeutung und die Technik dahinter“. Aus dem Abstract: „Nichtverbale Signale sind ein elementarer Bestandteil der menschlichen Kommunikation. Sie erfüllen eine Vielzahl von Funktionen bei der Klärung von Mehrdeutigkeiten, der subtilen Aushandlung von Rollen oder dem Ausdruck dessen, was im Inneren der Gesprächspartner vorgeht. Viele Studien mit sozialen Robotern zeigen, dass vom Menschen inspirierte Bewegungsmuster ähnlich interpretiert werden wie die realer Personen. Dieses Kapitel erläutert daher die wichtigsten Funktionen, welche die jeweiligen Bewegungsmuster in der Kommunikation erfüllen, und gibt einen Überblick darüber, wie sie auf Roboter übertragen werden können.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Auch Tanz ist nonverbale Kommunikation

Soziale Roboter auf ORF 2

Ein österreichisches Produktions- und Fernsehteam hat Ende 2021 und Anfang 2022 für ORF 2 einen Film über Roboter und insbesondere soziale Roboter gedreht. Die Sendung mit dem Namen „Der neue Gott“ wird im Januar oder Februar 2022 ausgestrahlt. Ein Teil der Dreharbeiten fand am 8. November 2021 an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten statt. Der Informations- und Maschinenethiker Prof. Dr. Oliver Bendel und seine ehemalige Masterstudentin Liliana Margarida Dos Santos Alves standen Rede und Antwort zur Sozialen Robotik, zur Roboterethik und zur Maschinenethik. Sie demonstrierten Roboter und Artefakte wie Cozmo, Hugvie, QTrobot, Pepper und NAO. Ebenfalls gefilmt wurden Studentinnen und Studenten des Wahlmoduls „Soziale Roboter“. Oliver Bendel glaubt weder an alte noch an neue Götter. Für ihn sind soziale Roboter in technischer und gestalterischer Hinsicht reizvoll. Es gilt, sie zu entwickeln, einzusetzen und zu testen. Manche von ihnen wird man brauchen, andere nicht. Der Trailer kann über vimeo.com/665951498 aufgerufen werden.

Abb.: Ein Fernsehturm

Kommunikation mit sozialen Robotern

Zahlreiche führende Experten und hochbegabte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Kerstin Fischer stammt die Abhandlung „Geräusche, Stimmen und natürliche Sprache: Kommunikation mit sozialen Robotern“. Aus dem Abstract: „Dieser Beitrag gibt einen Überblick über Forschungsarbeiten zu unwillkürlichen Geräuschen von sozialen Robotern, zu nichtsprachlichen, aber kommunikativen Äußerungen, Roboterstimmen, Sprechstilen und schließlich zur natürlichsprachlichen Interaktion mit sozialen Robotern. Während die durch Motoren, Servos und andere technische Elemente verursachten Geräusche meist nicht als eher störend eingeschätzt werden, werden andere Geräusche von Robotern als kommunikativ angesehen und grundsätzlich auf der Basis von Prinzipien, die die menschliche Interaktion bestimmen, interpretiert. Dies betrifft auch den natürlichsprachlichen Dialog mit Robotern, abhängig davon, ob sich die Nutzer überhaupt auf die soziale Interaktion mit Robotern einlassen.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Geräusche und Töne sind wichtig in der Kommunikation

Artificial Companions

Zahlreiche führende Experten und hochbegabte Nachwuchswissenschaftler haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Ayanda Rogge stammt die Untersuchung „Artificial Companions der ersten Generation: Explorative Untersuchung zu Gestaltung und Kommunikationsfähigkeiten sowie ein Typologievorschlag nach Einsatzbereichen“. Aus dem Abstract: „In der theoretischen Diskussion ist mit einem Artificial Companion eine Reihe an Eigenschaften gemeint, welche fördern sollen, dass Nutzer:innen ein technologisches System als verlässlichen und treuen Gefährten wahrnehmen. Bislang gibt es allerdings keinen Konsens darüber, welche Eigenschaften dafür konkret notwendig sind. Der vorliegende Beitrag nähert sich deshalb der Thematik von einer praktischen Seite, damit Aussagen über die Eigenschaften heutiger Companion-Systeme getroffen werden können – welche in der vorliegenden Arbeit als Artificial Companions der ersten Generation bezeichnet werden. Der Beitrag stellt die Ergebnisse einer deskriptiven Datenanalyse von n=50 Companion-Robotern vor, die hinsichtlich ihres Aussehens und ihrer kommunikativen Fähigkeit verglichen werden. Es erfolgt ein Vorschlag für eine Companion-Typologie anhand ihrer Einsatzgebiete inklusive Beschreibung der zentralen Aufgaben und Funktionen. Der letzte Teil erläutert zwei zentrale Motive, auf deren Grundlage Artificial Companionships entstehen können.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Virtual Artificial Companions

Über die Zuneigung zu Artefakten

Seit 20. Januar 2022 ist die ARTE-Sendung „Werden wir Roboter lieben?“ online verfügbar. Am 19. Februar 2022 folgt dann die klassische Version im deutsch-französischen Kulturkanal. Tanja Küchle hat ein schwieriges Thema meisterhaft dargestellt und umgesetzt. „Schätzungen zu Folge gibt es weltweit inzwischen mehr als 1,7 Millionen Roboter mit sozialen Eigenschaften. Sie pflegen, bilden, helfen und unterhalten uns. Längst gibt es auch hoch technisierte Sexroboter. Doch können diese Maschinen tatsächlich Gefühle entwickeln – oder gar Liebe empfinden?“ (Website ARTE) Zu Wort kommen Prof. Dr. Peter Robinson, Computerwissenschaftler an der University of Cambridge, Dr. Hooman Samani, Robotiker an der University of Plymouth, Prof. Dr. Martin Fischer, Kognitionspsychologe an der Universität Potsdam, Prof. Dr. Catrin Misselhorn, Philosophin an der Universität Göttingen, und Prof. Dr. Oliver Bendel, Informations- und Maschinenethiker an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Er forscht seit über 20 Jahren zu Conversational Agents und sozialen Robotern und hat Ende 2021 das Springer-Buch „Soziale Roboter“ herausgegeben. Weitere Informationen zur Sendung über www.arte.tv/de/videos/101938-004-A/42-die-antwort-auf-fast-alles/.

Abb.: Auch einen Teddy kann man lieben

Zu den Gedanken und Gefühlen gegenüber sozialen Robotern

Zahlreiche führende Expertinnen und Experten haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Julia G. Stapels und Friederike Eyssel stammt die Übersicht „Einstellungen gegenüber sozialen Robotern: Eine Übersicht zu Forschungsmethoden und Forschungsergebnissen“. Aus dem Abstract: „Einstellungen sind die Gedanken und Gefühle einer Person zu einem Einstellungsobjekt, z. B. einem sozialen Roboter. Einstellungen gegenüber Robotern haben kognitive, affektive und verhaltensbezogene Komponenten und können mithilfe von Selbstbeurteilungsmaßen, impliziten Maßen oder Beobachtungsmaßen gemessen werden.“ Ein Konflikt zwischen möglichen positiven und negativen Aspekten von Einstellungen führe bei potenziellen Nutzern und Nutzerinnen „zu Ambivalenz gegenüber sozialen Robotern und zu fehlender Akzeptanz von Robotern im Alltag“. „Hierbei werden die Einstellungen gegenüber Robotern von den Eigenschaften des jeweiligen Roboters selbst sowie von individuellen und gesellschaftlichen Faktoren beeinflusst. Bezüglich der Verbesserung von Einstellungen gegenüber Robotern ist auf Basis der sozialpsychologischen Literatur anzunehmen, dass vor allem direkter Kontakt oder überzeugende Argumente solche Einstellungen langfristig verbessern können. Aktuelle Forschungsprojekte integrieren die vorhandenen Forschungsergebnisse, um Robotertechnologien gesellschaftlich nutzbar zu machen. Insgesamt sind soziale Roboter noch nicht in Privathaushalten akzeptiert und es ist mehr Forschung nötig, um die ambivalenten Einstellungen aufzulösen und Roboter zu eindeutig positiven Alltagsgefährten zu machen.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Hat sie Angst vor dem sozialen Roboter?

Zur Gestaltung sozialer Roboter

Zahlreiche führende Expertinnen und Experten haben am Buch „Soziale Roboter“ mitgewirkt. Von Peter Remmers stammt die Abhandlung „Humanoide, animaloide und dingliche Roboter: Begriffliche, ethische und philosophische Aspekte“. Aus dem Abstract: „Humanoide und animaloide Gestaltungen von Robotern orientieren sich im engeren Sinne an der physischen Gestalt von Menschen oder Tieren. Im weiteren Sinne umfassen sie auch anthropomorphe oder zoomorphe Gestaltungselemente wie kognitive Funktionen, simulierte soziale Verhaltensweisen und emotionale Ausdruckselemente. Entsprechende Gestaltungen provozieren den für die soziale Robotik zentralen Effekt des Anthropomorphismus, der einerseits die Mensch-Roboter-Interaktion fördert, andererseits aber auch zu Problemen führt. Ethisch relevant sind Fragen nach (1) der Reproduktion von diskriminierenden Stereotypen, (2) der Behandlung von sozialen humanoiden oder animaloiden Robotern und (3) der Täuschungsproblematik. Die philosophische Diskussion dreht sich schließlich in erster Linie um den Einfluss des mit der Robotergestaltung suggerierten Vergleichs zwischen Maschine und Mensch auf das Menschenbild.“ Das von Oliver Bendel herausgegebene Werk ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Humanoide, animaloide und dingliche Roboter

Ein Verfahren zur Entwicklung kulturell nachhaltiger Anwendungen

Insgesamt 30 Beiträge enthält der von Oliver Bendel herausgegebene Springer-Band „Soziale Roboter“, wenn man das Vorwort mitzählt. Von Johanna Seibt stammt die Abhandlung „Integrative Soziale Robotik: Ein Verfahren zur Entwicklung kulturell nachhaltiger Anwendungen“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter greifen in den physischen und symbolischen Bereich menschlichen sozialen Handelns ein. Da die soziokulturellen Folgen eines weitverbreiteten Gebrauchs sozialer Roboter gegenwärtig unbekannt sind, brauchen wir ein besonderes Modell zur Entwicklung dieser neuen sozialen Agenten und der neuen sozialen Handlungen, die sie erzeugen. Das Kapitel stellt die Integrative Soziale Robotik (ISR) vor, deren Verfahrensmodell auf einen Gestaltwechsel in unserem Verständnis von sozialer Robotik zielt. Die fünf Prinzipien der ISR beschreiben ein breit interdisziplinäres, konsequent wertegeleitetes Forschungs- und Entwicklungsverfahren, in dem soziokulturelle Expertise zur Schaffung von „kulturell nachhaltigen“ Anwendungen eine zentrale Rolle spielt. Im Unterschied zu anderen wertesensitiven Designstrategien und Entwicklungsverfahren operiert ISR mit einem differenzierten Verständnis von sozialer Interaktion. Wie sich die Prinzipien der ISR praktisch umsetzen lassen, wird an zwei Beispielen abschließend kurz erläutert.“ Das Buch ist Anfang November 2021 erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.

Abb.: Ein altbekannter Roboter der Fiktion