„Die parlamentarische Technikfolgenabschätzung oder Technologiefolgenabschätzung zielt auf Analyse und Bewertung der Wirkungen und Folgen einer Technik bzw. Technologie ab, insbesondere in prospektiver Absicht, und ist trotz (oder auch wegen) der kaum noch zu übersehenden Problemgebiete und der kaum noch zu bewältigenden Komplexität nach wie vor ein wichtiges Instrument bei der Beratung der Politik. Sie wird durch TA-Einrichtungen des Parlaments oder außerhalb des Parlaments betrieben, in manchen Ländern wie in Finnland und Griechenland sogar von Mitgliedern des Parlaments selbst.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel zur parlamentarischen Technikfolgenabschätzung. Es werden TA-Einrichtungen in den deutschsprachigen Ländern aufgezählt und – nach der Betonung der interdisziplinären Herangehensweise – Themen und Schwerpunkte genannt. Der Wissenschaftsfreiheit gehören die letzten Zeilen. Der ganze Beitrag – erschienen ist er am 6. Mai 2024 – kann hier aufgerufen werden.
„Die parlamentarische Technikfolgenabschätzung oder Technologiefolgenabschätzung zielt auf Analyse und Bewertung der Wirkungen und Folgen einer Technik bzw. Technologie ab, insbesondere in prospektiver Absicht, und ist trotz (oder auch wegen) der kaum noch zu übersehenden Problemgebiete und der kaum noch zu bewältigenden Komplexität nach wie vor ein wichtiges Instrument bei der Beratung der Politik. Sie wird durch TA-Einrichtungen des Parlaments oder außerhalb des Parlaments betrieben, in manchen Ländern wie in Finnland und Griechenland sogar von Mitgliedern des Parlaments selbst.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel zur parlamentarischen Technikfolgenabschätzung. Es werden TA-Einrichtungen in den deutschsprachigen Ländern aufgezählt und – nach der Betonung der interdisziplinären Herangehensweise – Themen und Schwerpunkte genannt. Der Wissenschaftsfreiheit gehören die letzten Zeilen. Der ganze Beitrag – erschienen ist er am 6. Mai 2024 – kann hier aufgerufen werden.
Abb.: Technikfolgenabschätzung gibt es auf der ganzen Welt
„Unter Barrierefreiheit versteht man, dass Menschen ohne fremde Hilfe in der Lage sind, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden und zu bewegen und Systeme und Dienste aller Art zu nutzen. Zu diesem Zweck werden Hindernisse abgebaut oder erst gar nicht errichtet, und es werden Hilfsfunktionen und -geräte verwendet. Zugute kommt dies behinderten, aber auch betagten, unerfahrenen oder sich in bestimmten (evtl. zeitlich beschränkten) Situationen befindenden Personen. Letztlich geht es um Inklusion mit Hilfe eines universellen Designs und um Abwehr von Diskriminierung.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 26. Oktober 2023 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Mehrere Abschnitte widmen sich unterschiedlichen Aspekten der Barrierefreiheit. In „Barrierefreiheit und Roboter“ heißt es: „Die Durchsetzung der Barrierefreiheit auf Straßen, auf Plätzen und in Gebäuden hilft Servicerobotern und sozialen Robotern – die oftmals keine Beine, sondern Rollen haben – bei der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung. Zu denken ist dabei an flache Rampen und gesicherte, einfach zu befahrende Übergänge. Aufzüge erlauben den Wechsel von Stockwerk zu Stockwerk.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/barrierefreiheit-125515 aufgerufen werden.
Abb.: Roboter und Barrierefreiheit (Bild: DALL-E 3)
The Tenth International Conference on Animal-Computer Interaction will be held December 4-8, 2023, in Raleigh, North Carolina, hosted by North Carolina State University. „ACI is the leading International Conference on Animal-Computer Interaction. It is a highly multidisciplinary event drawing researchers and practitioners from diverse backgrounds to share and discuss work and topics related to the research and design of computing-enabled and interactive technology for and with animals.“ (Website ACI) The Ninth International Conference on Animal-Computer Interaction was held in Newcastle upon Tyne at the end of 2022. Also this year the organizers are interested in a variety of topics in animal-computer interaction and animal-machine interaction, as the call for papers (CfP) reveals: „Submissions might address topics such as: the role of technology in shaping human-animal relationships; studies and/or analysis of large-scale technology for animal deployments; considerations on the wider context of technology for animal use; methods and reflections on studying the next generation of technology for animals; or how to conduct ACI research in a world where commercial design and deployment of technology for animals outpaces academic thought.“ (Website ACI) The CfP can be accessed at www.aciconf.org/aci2023.
Fig.: This is how DALL-E imagines a penguin with VR glasses
The ACI took place from 5 to 8 December 2022 in Newcastle upon Tyne. It is the world’s leading conference on animal-computer interaction. The proceedings were published in the ACM Library on March 30, 2023. They include the paper „A Face Recognition System for Bears: Protection for Animals and Humans in the Alps“ by Oliver Bendel and Ali Yürekkirmaz. From the abstract: „Face recognition, in the sense of identifying people, is controversial from a legal, social, and ethical perspective. In particular, opposition has been expressed to its use in public spaces for mass surveillance purposes. Face recognition in animals, by contrast, seems to be uncontroversial from a social and ethical point of view and could even have potential for animal welfare and protection. This paper explores how face recognition for bears (understood here as brown bears) in the Alps could be implemented within a system that would help animals as well as humans. It sets out the advantages and disadvantages of wildlife cameras, ground robots, and camera drones that would be linked to artificial intelligence. Based on this, the authors make a proposal for deployment. They favour a three-stage plan that first deploys fixed cameras and then incorporates camera drones and ground robots. These are all connected to a control centre that assesses images and developments and intervenes as needed. The paper then discusses social and ethical, technical and scientific, and economic and structural perspectives. In conclusion, it considers what could happen in the future in this context.“ The proceedings can be accessed via dl.acm.org/doi/proceedings/10.1145/3565995.
„Die Zivilisation entspringt der Kultur, indem wissenschaftlicher, technischer und wirtschaftlicher Fortschritt gebündelt werden, um Grundbedürfnisse einfach und bequem zu befriedigen, Gewohnheiten zu etablieren und Sicherheiten zu garantieren. Hervorstechende Merkmale sind die Bildung von Staaten und Städten, die Nutzung der Schrift, die Errichtung von Transport- und Kommunikationsnetzen, die Einrichtung eines Versorgungs- und Gesundheitssystems, die Neuorganisation der Arbeit im Sinne der Arbeitsteilung zur Mehrung des Wohlstands (zunächst zumindest einer Elite) und in einem späten Stadium die Entstehung der Konsumgesellschaft.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon zum Begriff der Zivilisation von Oliver Bendel, veröffentlicht am 2. Mai 2022. Am Ende wird auch die Perspektive der Ethik eingenommen: „Kulturkritik als Zivilisationskritik ist laut Duden die ‚Kritik an den Folgeerscheinungen der Zivilisation‘. Informationsethik, Technikethik, Medizinethik, Politikethik, Wirtschaftsethik und Umweltethik können hierbei eine Rolle spielen.“ Der Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/zivilisation-123144 abrufbar.
„Die Welt im weiteren Sinne ist die Gesamtheit von Materie, Raum und Zeit. Man kann sie zum einen als das Universum sehen, zum anderen als die Realität. Die Welt im engeren Sinne ist die Erde, ein von Wasser- und Landmassen bedeckter und von Tieren und Menschen bewohnter Planet. Den Mond mag man als Teil dieser Welt deuten, da er als Trabant die Erde begleitet und durch die Gezeiten prägt, die Sterne dagegen als Teil einer fernen, fremden Welt. Die Sonne, ein Gelber Zwerg, ist ebenfalls Teil der Welt im engeren Sinne und bestimmt die Geschicke auf dem blauen Planeten, der um sie kreist.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon zum Begriff der Welt von Oliver Bendel, veröffentlicht am 2. Mai 2022. Im zweiten Abschnitt, in dem die Entwicklung der Welt in aller Kürze dargelegt wird, kommen auch Roboter vor: „Neben Bakterien, Pilzen, Pflanzen, Tieren und Menschen etablieren sich Artefakte wie serviceorientierte oder soziale Roboter, die Interaktion und Kommunikation beherrschen und sich mit uns Räume und Ressourcen teilen.“ Im fünften Abschnitt wird u.a. auf Klimawandel und Umweltzerstörung eingegangen und in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Technik-, Wirtschafts- und Umweltethik betont. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/welt-123142 aufgerufen werden.
Abb.: Ein Globus ist eine sehr kleine Darstellung der Welt
Die 17. Internationale Architekturausstellung – die gesamte Reihe, einschließlich des Kunstteils, ist unter dem Namen La Biennale di Venezia bekannt – lief vom 22. Mai bis 21. November 2021. Der Salon Suisse wurde von der Architektin und Publizistin Evelyn Steiner kuratiert. Am 18. November 2021 fand die Veranstaltung „Jethro Knights, Armor Guyver, and Mutant X: How transhumanists challenge architecture“ statt. Prof. Dr. Oliver Bendel hielt einen Vortrag zum Thema „Human and animal enhancement in the context of architecture“, gefolgt von einer Diskussion mit Mike Schaffner (einem Schweizer Cyborg) und Prof. Dr. Georg Vrachliotis (einem Architekten der TU Delft). Zunächst klärte der Informations- und Maschinenethiker zentrale Begriffe wie „Human Enhancement“, „Animal Enhancement“, „Biohacking“, „Bodyhacking“, „Cyborg“ und „Transhumanismus“. Auch seine eigenen Begriffe „Robot Enhancement“ und „Reversed Cyborg“ bzw. „Inverted Cyborg“ brachte er ein. Dann präsentierte er Beispiele für Human Enhancement und Animal Enhancement, auch im Kontext der Architektur: Katzen mit Chip, die ins Haus gelangen, Menschen mit Chip, die das Smart Home zu Anpassungen bringen, Tiere und Menschen mit Chips und Sendern, die im Straßenverkehr rechtzeitig erkannt werden, und erweiterte und verbesserte Organismen, die auf fremden Planeten leben können. Zum Schluss stellte er ethische Überlegungen an. Er zeigte sich aufgeschlossen gegenüber der Idee des Cyborgs und kritisch gegenüber der Bewegung des Transhumanismus. Das Booklet zum Salon Suisse ist hier verfügbar.
Im November 2021 ist „Mensch. Maschine. Kommunikation“ (Hrsg. Sarah Brommer und Christa Dürscheid) im Narr-Verlag erschienen. Die beiden Herausgeberinnen führen in „Mensch-Mensch- und Mensch-Maschine-Kommunikation“ in die Thematik ein. Im Teil „Mensch-Mensch-Kommunikation via Maschine“ stammen die Beiträge von Linda Bosshart („WhatsApp, iMessage und E-Mail“), Roberto Tanchis und Leonie Walder („Animojis“), Mia Jenni („Die weinende, virtuelle Influencerin“) und Florina Zülli („‚Neuer Partner‘ in den Warenkorb hinzufügen?“). Der Teil „Mensch-Maschine-Kommunikation I: Kommunikation mit Robotern“ wird bestritten von Ilona Straub („Die Mensch-Roboter-Interaktion“), Jana Seebass („Roboter als Partnerersatz“), Rahel Staubli („Vertrauen in Lio und Co.“) und Andrea Knoepfli („Mit welchen Strategien erzeugen Pflegeroboter Vertrauen?“). Der Teil „Mensch-Maschine-Kommunikation II: Kommunikation mit Assistenzsystemen“ gehört Julia Degelo („Der wütende Mann, die höfliche Frau – und die Frage nach dem Dazwischen“) sowie Ann Fuchs und Zora Naef („Smart Homes im öffentlichen Diskurs“). Abgeschlossen wird das Buch (Teil „Exkurs: Mensch. Maschine. Menschmaschine“) von Oliver Bendel mit seinem Beitrag „Chips, Devices, and Machines within Humans“. Er geht auf „Bodyhacking as Movement, Enhancement, and Adaptation“ ein. Die Publikation kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
In September 2021, the book „Mensch. Maschine. Kommunikation.“ will be published. It is edited by Sarah Brommer and Christa Dürscheid. One chapter (by Oliver Bendel) is in English and is entitled „Chips, Devices, and Machines within Humans: Bodyhacking as Movement, Enhancement, and Adaptation“. From the abstract: „This contribution about bodyhacking as movement, enhancement, and adaptation has three purposes. First, it aims to clarify terms in this field or to draw attention to the fact that they are used differently. Second, it wants to shed light on and explore a phenomenon that has a history but is also making history at the moment. Third, it wants to bring possible fields of application into play which remain unexplored, or which lie in the future. Literature analysis and own considerations and conclusions are used. The article first defines and distinguishes ‚biohacking‘, ‚bodyhacking‘, ‚human enhancement‘, ‚animal enhancement‘, ‚cyborg‘, and ‚transhumanism‘. It then addresses selected examples of bodyhacking. The author lists typical and known applications, ordered by their different objectives. He discusses actual and potential developments, for example as a response to potential crises and disasters (including pandemics) and in the context of satellites and foreign planets. On this basis, a brief philosophical discourse takes place leading to a summary and outlook. It turns out that bodyhacking brings opportunities with it, especially for the self-determined person, who takes his or her own body as a starting point and deals responsibly with the potentials. In this way, it can break with outdated conventions and create a new view of the body and its relationship with the environment. Moreover, it promises solutions to present and future problems. Of course, it also harbours moral and health risks.“ The book is available for pre-order now. More information via www.narr.de/mensch-maschine-kommunikation-18471-1/.
In seinen Artikeln „Serviceroboter als Helfer in der Not“ (Telepolis, 13. Mai 2020) und „Der Einsatz von Servicerobotern bei Epidemien und Pandemien“ (HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik, 14. Oktober 2020) stellte Prof. Dr. Oliver Bendel dar, wie Serviceroboter bei Krisen und Katastrophen und bei Pandemien eingesetzt werden können. Insbesondere Transport-, Sicherheits- und Reinigungsroboter seien relevant. Zudem könne man Pflegeroboter verwenden und auch umrüsten, etwa um sie Desinfektionsaufgaben erledigen zu lassen. Die dpa befragte den Technikphilosophen aus Zürich im Juni zum Thema. Der Beitrag von Frederick Mersi erschien am 20. und 21. Juni 2021 in mehreren Zeitungen und Zeitschriften unter verschiedenen Titeln, etwa bei Heise Online („Helfer ohne Ansteckungsgefahr: Schlägt jetzt die Stunde der Roboter?“).
Ende Oktober 2020 ist das Buch „Maschinenliebe“ (Hrsg. Oliver Bendel) erschienen. Es enthält 16 Beiträge international renommierter Expertinnen und Experten. Der Beitrag „Posthumane Cyborgliebe“, der von Dr. Melike Şahinol stammt, wird im Abstract so zusammengefasst: „In diesem Beitrag werden Mensch-Maschine-Verhältnisse der spezifischen Art, nämlich die der Cyborgliebe, aus einer soziologischen Perspektive diskutiert. Das Hauptaugenmerk liegt dabei darauf, die Anpassung des menschlichen Körpers an maschinelle Angebote im sexuellen Bereich aufzuzeigen. Dabei wird die technisch ver- und übermittelte Liebespraktik mit teledildonischen Maschinen fokussiert. Entsprechend sind die Fragen danach relevant, ob es sich bei der jeweiligen Anpassung um ein symbiotisches Verhältnis zwischen Mensch und Maschine handelt und ob bzw. wann man von Cyborgliebe sprechen kann. Denn auch wenn dies noch futuristisch anmutet, werden bei der Fülle und Weiterentwicklung von liebes- bzw. sexualitätsdinglichen Angeboten posthumanistische Tendenzen deutlich, die der romantischen Liebe, auf die das Konzept der Kernfamilie als zentraler Institution der Gesellschaft aufgebaut ist, den Boden unter den Füßen wegzuziehen scheinen. Liebe, so lautet die Hauptthese, stellt im posthumanen Zeitalter keine bloß soziale, sondern eine sozio-bio-technische Beziehung dar – vor allem dann, wenn es sich um die Liebe zu und mit Maschinen handelt.“ Das Buch kann über Springer bezogen werden. Wer einen Zugang zu SpringerLink hat, kann es kostenlos herunterladen.
Die HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik mit dem Titel „Faktor Mensch“, die im Juni 2020 erschienen ist, widmet sich u.a. Machine Learning, Augmented und Virtual Reality sowie Wearables und Phänomenen wie Bio- und Bodyhacking. Aus dem Call for Papers: „Informationssysteme sind soziotechnische Systeme, die aus maschinellen und menschlichen Teilsystemen bestehen. Der Mensch spielt selbstverständlich in der Entwicklung und Anwendung von Informationssystemen eine große Rolle. Aber nicht nur dort. Durch die fortschreitende Digitalisierung und die damit verbundene, immer stärkere Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelten mit IT sehen sich Forscher und Praktiker der Wirtschaftsinformatik heute mit vielfältigen ethischen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen konfrontiert. Datenschutz und Informationssicherheit sind nur zwei Themen die zunehmend in allen Gesellschaftsschichten diskutiert werden.“ (CfP, HMD 333) Im Heft enthalten sind u.a. Beiträge von Sabine Pfeiffer, Sabrina Oppl, Kristin Weber und Oliver Bendel. Weitere Informationen über link.springer.com/journal/40702/57/3.
Der Beitrag „Überlegungen zu Bio- und Bodyhacking“ von Oliver Bendel liefert zunächst einen Überblick über die zentralen Begriffe, die im Bereich von Biohacking und Bodyhacking eine Rolle spielen, und thematisiert ausgewählte Beispiele. „Es wird deutlich, wie die Konzepte zusammenhängen und dass andersartige Informationssysteme entstehen. Auf dieser Grundlage findet eine kurzgefasste philosophische und speziell ethische Diskussion zu Bodyhacking statt. Dabei wird nach der Verantwortung der Wirtschaftsinformatik gefragt, die in diesem Bereich involviert sein kann und sich bisher anderen soziotechnischen Systemen gewidmet hat. Zusammenfassung und Ausblick bilden den Schlusspunkt. Es zeigt sich, dass Bodyhacking Chancen mit sich bringt. So vermag es überkommene Konventionen aufzubrechen und eine neue Sicht auf den Körper und seine Umwelt zu verschaffen, wovon auch die Wirtschaftsinformatik profitieren kann. Es birgt freilich ebenso Risiken moralischer und gesundheitlicher Art.“ (Abstract) Der Beitrag wurde am 10. März 2020 über SpringerLink online publiziert und kann über link.springer.com/article/10.1365/s40702-020-00605-y aufgerufen werden. Eine Verbindung zur Maschinenethik wird ein weiterer Beitrag von Oliver Bendel herstellen, der noch 2020 im Buch „Bessere Menschen“ unter dem Titel „Das Verschmelzen von menschlicher und maschineller Moral“ erscheint.
Im März 2017 erfuhr die connectUS-Delegation der Hochschule für Wirtschaft FHNW am MIT von dem autonomen Dreirad, das dort entwickelt wurde. Sie wurde durch die heiligen Hallen der berühmten Hochschule geführt und durfte einen Blick auf die aktuellen Prototypen werfen. Auf der Website heißt es: „The PEV is a low-cost, agile, shared-use autonomous bike that aims to solve the ‚last-mile‘ urban mobility challenge of today, and to become a healthy, sustainable alternative to cars for cities of tomorrow. The PEV can be either an electrically-assisted tricycle for passenger commute or an autonomous carrier for delivering packages.“ (Website MIT) Auch im Osten von Deutschland setzt man auf das autonome Dreirad, wie MDR am 20. März 2018 meldete: „Selbstfahrende Autos sind schon länger im Gespräch, selbstfahrende Fahrräder aber haben die wenigsten bisher gesehen. Die Uni Magdeburg erforscht, wie Fahrräder autonom durch die Stadt fahren können, um Nutzern flexibel zur Verfügung zu stehen. Für Einkäufe oder andere Transporte könnte man sie dann mieten.“ (Website MDR, 20. März 2018) Oliver Bendel, der Mitglied der Delegation war, ist skeptisch gegenüber autonomen Dreirädern, da diese die Komplexität in Städten erhöhen und Kollisionen nicht zu vermeiden sein werden, ähnlich wie bei Servicerobotern.
„Trotz einiger spektakulärer Erfolge bleiben die heutigen Systeme künstlicher Intelligenz weit hinter den in sie gesetzten Erwartungen zurück. Neue Impulse erhoffen sich Wissenschaftler durch den Start von Großforschungsprojekten wie dem europäischen ‚Human Brain Project‘. Dessen Ziel ist eine möglichst präzise elektronische Simulation des menschlichen Gehirns. Dazu bündeln sie das gesamte heute vorhandene Wissen über neuronale Verschaltungen und versuchen es, in Algorithmen zu transformieren.“ (Website Daimler und Benz Stiftung) So die Ankündigung eines Vortrags von Dr. Florian Röhrbein (Lehrstuhl für Echtzeitsysteme und Robotik der TU München) durch die Daimler und Benz Stiftung. „Dank solcher ‚Gehirn-inspirierter Kontrollstrukturen‘ sollen völlig neuartige Neuroroboter entstehen. Sie werden nicht nur wesentlich intelligenter sein, sondern könnten auch aktiv auf ihre Umgebung einwirken. In seinem Vortrag wird Röhrbein den aktuellen Stand der Forschung erläutern sowie mit den Zuhörern über ethische Aspekte und gesellschaftliche Auswirkungen dieser Entwicklung diskutieren.“ (Website Daimler und Benz Stiftung) Der Vortrag findet am 22. Februar 2018 im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart statt. Weitere Informationen über www.daimler-benz-stiftung.de.
Abb.: Neuartige Neuroroboter sollen die Zukunft sein