Machine Ethics and Artificial Intelligence

The young discipline of machine ethics refers to the morality of semi-autonomous and autonomous machines, robots, bots or software systems. They become special moral agents, and depending on their behavior, we can call them moral or immoral machines. They decide and act in situations where they are left to their own devices, either by following pre-defined rules or by comparing their current situations to case models, or as machines capable of learning and deriving rules. Moral machines have been known for some years, at least as simulations and prototypes. Machine ethics works closely with artificial intelligence and robotics. The term of machine morality can be used similarly to the term of artificial intelligence. Oliver Bendel has developed a graphic that illustrates the relationship between machine ethics and artificial intelligence. He presented it at conferences at Stanford University (AAAI Spring Symposia), in Fort Lauderdale (ISAIM) and Vienna (Robophilosophy) in 2018.

Fig.: The terms of machine ethics and artificial intelligence

Der BESTBOT in der Netzwoche

An der Hochschule für Wirtschaft FHNW sind seit 2013 im Kontext der Maschinenethik mehrere Hardware- und Softwareroboter entstanden. 2018 widmet man sich dem BESTBOT, einem Chatbot, der Probleme des Benutzers auf unterschiedliche Weise registrieren kann. Auf diesen geht Oliver Bendel in seinem Beitrag für die Netzwoche 9/2018 ein. Das vierte Artefakt soll demonstrieren, dass man bestimmte Probleme mit einer moralischen Maschine wie dem BESTBOT lösen kann, bestimmte Probleme durch diese aber auch erst entstehen. Man kann im Extremfall das eine oder andere Leben retten, aber man hat bis dahin Menschen observiert und analysiert, und zwar mit Hilfe von Gesichtserkennung. Sicherheit oder Freiheit, das ist auch hier die Frage. Ein Anforderungskatalog wurde bereits erstellt. Im Moment wird der Quellcode von GOODBOT und LIEBOT ausgewertet. Beide Systeme sollen verschmelzen und mit Gesichtserkennung ergänzt werden. Die Konzeption wurde Ende März an der Stanford University vorgestellt. Im Spätsommer liegen die Ergebnisse vor. Der Beitrag kann hier abgerufen werden.

Abb.: Der BESTBOT

Symposium in Helsinki on Moral Machines

„Moral Machines? The Ethics and Politics of the Digital World“ is a symposium organized by two research fellows, Susanna Lindberg and Hanna-Riikka Roine at the Helsinki Collegium for Advanced Studies. „The aim of the symposium is to bring together researchers from all fields addressing the many issues and problems of the digitalization of our social reality, such as thinking in the digital world, the morality and ethics of machines, and the ways of controlling and manipulating the digital world.“ (Website Symposium) The symposium will take place in Helsinki from 6 to 8 March 2019. It welcomes contributions addressing the various aspects of the contemporary digital world. The organizers are especially interested „in the idea that despite everything they can do, the machines do not really think, at least not like us“. „So, what is thinking in the digital world? How does the digital machine ‚think‘?“ (Website Symposium) Proposals can be sent to the e-mail address moralmachines2019@gmail.com by 31 August 2018. Decisions will be made by 31 October 2018. Further information is available on https://blogs.helsinki.fi/moralmachines/.

Der falsche Zwilling

„Die Mängelmaschine“ ist der Titel eines Beitrags auf Ö1, ausgestrahlt am 14. Mai 2018. Zu Wort kommen Hiroshi Ishiguro, Mark Coeckelbergh, Janina Loh und Oliver Bendel. Der japanische Robotiker hat einen Doppelgänger geschaffen: „Der Roboter Geminoid sieht genauso aus wie sein Schöpfer – und vertritt ihn bisweilen sogar bei Vorlesungen. Für Ishiguro ist sein künstlicher Klon eine Person, eine nicht ganz perfekte und liebenswerte Kopie seiner selbst. Aber die Frage ist für ihn nicht besonders wichtig.“ (Website Ö1) Denn, so wird Ishiguro zitiert: „Warum müssen wir zwischen Menschen und Maschinen unterscheiden? Der Mensch ist ein Tier, das sich der Technologie bedient. Ohne Maschinen wären wir bloß Affen – und unfähig in dieser Welt zu überleben.“ (Website Ö1) Es gibt viele Gründe, zwischen Menschen und Maschinen zu unterscheiden. Einer davon: Während wir empfinden und leiden und glücklich sind, tun die Maschinen dies nicht. Und das ist eine gewaltige Differenz mit gewaltigen Implikationen: Wir müssen Menschen und Maschinen völlig unterschiedlich behandeln. Man kann von einem Mangel sprechen, den auch der Zwilling von Ishiguro aufweist: „Forscher/innen aus dem Westen … halten Geminoid für nicht mehr als eine aufwändig gestaltete Puppe.“ (Website Ö1)

Abb.: Der falsche Zwilling

Ein Ethiker muss nicht moralisch handeln

„Verfügen intelligente Maschinen über Emotionen, können sie moralisch handeln und haben sie womöglich Rechte?“ Nein, ja, nein, könnte man die Antworten von Oliver Bendel zusammenfassen. Teachtoday sprach mit ihm „über die Moral intelligenter Maschinen und das weite Feld der Maschinenethik“. Den Einstieg des Interviews bildet eine persönliche Frage: „Herr Bendel, wann haben Sie das letzte Mal etwas aus Ihrer Sicht Unmoralisches getan?“ Die Antwort: „Ich tue oft etwas Unmoralisches, aus der Sicht anderer und aus meiner Sicht. Man muss sein Leben nicht der Moral unterordnen, nicht als Individuum, nicht als Gruppe, nicht als Gesellschaft und auch nicht als Unternehmen. Aber natürlich gibt es Verhaltensweisen, die ich unmoralisch finde und die ich grundsätzlich vermeide.“ Und weiter: „Ein Ethiker muss auch nicht moralisch handeln. Er muss nicht gut sein. Ein Mediziner muss auch nicht gesund sein. Man beschäftigt sich einfach professionell mit einem Thema. Man erforscht einen Gegenstand.“ Das Interview kann hier aufgerufen werden.

Ich bin nur eine Maschine

Die Anrufe von Google Duplex haben in den Medien ein enormes Echo ausgelöst. Immer wieder wird nun die Forderung erhoben, dass die Maschine beim Chat oder Gespräch sagt, dass sie nur eine Maschine ist. Google hat bereits beteuert, dass Google Assistant genau dies tun wird. Oliver Bendel entwickelte 2013 mit seinen Studierenden den GOODBOT, einen moralisch adäquat agierenden und reagierenden Chatbot. Vorbereitend hatte er sieben Metaregeln in der schweizerischen Unternehmerzeitung veröffentlicht. Die erste lautete, dass der Chatbot dem Benutzer klarmachen soll, dass er eine Maschine ist, eine andere, dass er nicht lügen soll. Das PDF kann hier heruntergeladen werden. Die Metaregeln wurden auf den GOODBOT dann tatsächlich angewandt. Der Prototyp war Thema auf mehreren Konferenzen und in mehreren Artikeln. Im Sommer 2018 wird ihm ein ausführlicher Beitrag gewidmet, im „Handbuch Maschinenethik“, das von Oliver Bendel für Springer herausgegeben wird und in gedruckter Form Ende des Jahres erscheint. Vor kurzem hat er auch die Idee des Moralmenüs auf Google Assistant übertragen und einen Regelkatalog für Chatbots und Sprachassistenten veröffentlicht.

Abb.: Ich bin nur eine Maschine

Moralmenü für Sprachassistenten

Im Kontext des LADYBIRD-Projekts (2014/2017) wurde ein Menü vorgeschlagen, mit welchem der Benutzer die Moral des Staubsaugerroboters einstellen kann. Dieser verschont, wie der Name andeutet, Marienkäfer. Auch Spinnen sollte er am Leben lassen. Wer aber zum Beispiel partout bestimmte Insekten einsaugen lassen will, könnte dies über ein Menü festlegen. Wichtig ist, dass LADYBIRD insgesamt tierfreundlich bleibt und sich nicht ins Gegenteil verkehrt (und Marienkäfer sind auf jeden Fall tabu). Über das Menü wird eine Stellvertretermoral entwickelt. Der Staubsaugerroboter macht das, was der Besitzer auch machen würde. Andere Maschinen wie Sprachassistenten bzw. virtuelle Assistenten haben in der Regel keine grundsätzliche moralische Ausrichtung, eignen sich aber ebenso für den Einsatz eines Moralmenüs. Google Assistant soll in Zukunft mit Hilfe der Audiofunktion alle möglichen Reservierungen vornehmen (das Projekt wird Duplex genannt). Damit automatisiert er Vorgänge, die privaten und sozialen Charakter haben. Viele Benutzer werden es schätzen, wenn der Telefonassistent die eigenen Wertvorstellungen vertritt, da er ja in ihrem Namen bzw. Auftrag spricht. Die Designstudie MOME stellt ein Moralmenü beispielhaft für virtuelle Assistenten dieser Art vor. Die erste Option lautet: „Ich sage, dass ich eine Maschine bin.“ Eine solche Funktion war schon beim GOODBOT von 2013, einem moralisch adäquat agierenden und reagierenden Chatbot, umgesetzt.

Abb.: Moralmenü für virtuelle Assistenten

Digitalisierung und Ethik

Das Gabler Wirtschaftslexikon gilt laut Springer seit Jahrzehnten als Klassiker der Wirtschaftsliteratur. „Seit 2009 gibt es das Werk als frei zugängliches Online-Angebot mit erweitertem Nutzungsangebot. Mit mehr als 25.000 Stichworten steht mit dem Gabler Wirtschaftslexikon die größte deutschsprachige Auswahl an betriebswirtschaftlich-lexikalischem Know-how im Internet zur Verfügung – von über 200 ausgewiesenen Fachexperten geschrieben und kontinuierlich redaktionell geprüft. Springer Gabler stellt damit Expertenwissen online, das wissenschaftlich zitierfähig ist und sich vom wachsenden Angebot ungesicherten Wissens in Form von freien nicht weiter geprüften Inhalten im Internet unterscheidet.“ (Website Gabler Wirtschaftslexikon) Im Frühjahr 2018 erfolgte der visuelle und strukturelle Relaunch. Das Online-Nachschlagewerk wirkt nun aufgeräumter und moderner. Der derzeit am häufigsten aufgerufene Begriff ist „Digitalisierung“ von Prof. Dr. Oliver Bendel (in diesem Beitrag wird auch auf Informationsethik eingegangen), gefolgt von „Benchmarking“ (Prof. Dr. Klaus Wübbenhorst). 2012 veröffentlichte Oliver Bendel die Beiträge „Informationsethik“ und „Maschinenethik“.

Abb.: Ein Blick ins Lexikon lohnt sich

Bücher zu Informations- und Maschinenethik

In der neuen iX (5/2018) werden zwei Bücher zur Ethik empfohlen, „300 Keywords Informationsethik: Grundwissen aus Computer-, Netz- und Neue-Medien-Ethik sowie Maschinenethik“ von Oliver Bendel, einem „Vordenker der Roboterethik“, wie es im Text heißt, und „3TH1CS“, herausgegeben von Philipp Otto und Eike Gräf. Zum erstgenannten resümiert Ariane Rüdiger, es beschreibe „kurz und leicht verständlich, manchmal auch amüsant, alphabetisch geordnet und oft garniert mit praktischen, greifbaren Beispielen, was bestimmte informationsethische Begriffe in der Fachdiskussion genau bedeuten“. „Das reicht von Roboterethik bis zur informationellen Notwehr und von virtueller Realität bis zu Social-Media-Richtlinien. Bendel macht nicht den Fehler, seine Auffassungen zu bestimmten ethischen Fragen als allgemeinverbindlich zu erklären, sondern erwähnt stets auch abweichende Meinungen, was das broschierte Buch zu einer guten Grundlage für Diskussionen macht. Dazu trägt auch der übersichtliche Umfang bei.“ (iX, 5/2018) „3TH1CS“ enthält u.a. Beiträge von Luciano Floridi („Die Mangroven-Gesellschaft“), Oliver Bendel („Sexroboter und Robotersex aus Sicht der Ethik“) und Susan L. und Michael Anderson („Ethische Roboter für die Altenpflege“). Laut Rüdiger „eine interessante, vielseitige und teilweise durchaus unterhaltsame Lektüre“ (iX, 5/2018).

Technical Reports von „AI and Society“

Die Technical Reports des AAAI 2018 Spring Symposium „AI and Society: Ethics, Safety and Trustworthiness in Intelligent Agents“ sind Ende April 2018 erschienen. Enthalten sind u.a. „From GOODBOT to BESTBOT“ (Oliver Bendel), „The Uncanny Return of Physiognomy“ (Oliver Bendel), „The Heart of the Matter: Patient Autonomy as a Model for the Wellbeing of Technology Users“ (Emanuelle Burton et al.), „Trustworthiness and Safety for Intelligent Ethical Logical Agents via Interval Temporal Logic and Runtime Self-Checking“ (Stefania Costantin et al.), „Ethical Considerations for AI Researchers“ (Kyle Dent), „Interactive Agent that Understands the User“ (Piotr Gmytrasiewicz et al.), „Toward Beneficial Human-Level AI … and Beyond“ (Philip C. Jackson Jr.), „Towards Provably Moral AI Agents in Bottom-Up Learning Frameworks“ (Nolan P. Shaw et al.), „An Architecture for a Military AI System with Ethical Rules“ (Yetian Wang et al.) und „Architecting a Human-Like Emotion-Driven Conscious Moral Mind for Value Alignment and AGI Safety“ (Mark R. Waser et al.). Das Symposium fand vom 26. bis zum 28. März 2018 an der Stanford University statt. Für die Maschinenethik wie auch für Informationsethik und Roboterethik ist die Konferenzreihe seit Jahren eine der wichtigsten Plattformen weltweit.

Abb.: Was tun gegen bestimmte Formen der Gesichtserkennung?

Roboter ernten Spargel

„Steht die Spargelernte an, kämpfen Landwirte alljährlich mit den gleichen Problemen: Die Stangen müssen gestochen werden, aber Helfer sind rar.“ So beginnt der Artikel „Roboter übernehmen erstmals die Spargelernte“ auf Heise Online vom 20. April 2018. Die Maschine des Unternehmens Cerescon kann „in einem einzigen Durchgang den gesamten reifen Spargel ernten, für den bisher 60 bis 75 Arbeitskräfte drei Tage hintereinander eingesetzt werden mussten“ (Heise Online, 20. April 2018). „Mit dem Sparter benötigen die Landwirte nur noch zwei Personen für die Ernte: einen Traktorfahrer und einen Operator zur Überwachung. Die Kosten ließen sich somit halbieren, der Kaufpreis von rund 600.000 Euro amortisiere sich in höchstens dreieinhalb Erntesaisons.“ (Heise Online, 20. April 2018) Schon früher haben sich Roboter, so Heise Online, bei Aufgaben in der Landwirtschaft als wertvolle Helfer erwiesen. „Autonome Maschinen ernten Felder ab oder verpacken Heuballen, Drohnen versprühen Dünger. Doch anspruchsvolles Obst wie Äpfel oder auch Gemüse wie Gurken oder Blumenkohl stellen große Herausforderungen für die Konstrukteure dar.“ (Heise Online, 20. April 2018) Wichtig in diesem Kontext sind Ansätze der Maschinenethik, um Tiere zu verschonen, und der Tier-Maschine-Interaktion.

Abb.: Roboter ernten Gemüse

Videos zur KI-Session

Am Rande der Handelsblatt-Jahrestagung „Strategisches IT-Management“ (15. bis 17. Januar 2018 in München) wurden Interviews mit den Vortragenden geführt und aufgezeichnet. Am zweiten Tag hatte zuerst Prof. Dr.-Ing. habil. Alois C. Knoll (Lehrstuhlinhaber für Echtzeitsysteme und Robotik, Technische Universität München) zum Human-Brain-Projekt der EU referiert, danach Dr. Martin Hofmann, Group CIO, Volkswagen AG über „Augmented Intelligence: AI in enterprise context“. Prof. Dr. oec. HSG Oliver Bendel (Professor für Wirtschaftsinformatik, Informationsethik und Maschinenethik, Hochschule für Wirtschaft FHNW) war auf „Die Ethik als Partnerin von Robotik und KI“ eingegangen. Im Video erläutert er, was Maschinenethik ist. Auf dem Panel hatten er, Prof. Dr.-Ing. habil. Alois C. Knoll, Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf (Leiter der Forschungsstelle RobotRecht, Julius-Maximilians-Universität Würzburg) und Dr. Ole Wintermann (Senior-Projektleiter, Co-Founder, Blogger, Bertelsmann Stiftung) zum Thema „Sind intelligente Maschinen und Roboter die besseren Menschen?“ diskutiert. Auch dazu steht ein Video zur Verfügung. Alle Videos finden sich über veranstaltungen.handelsblatt.com.

Hologram Girl

Der Kurzfilm „Ignarus“ wird gegenwärtig an der Hochschule der Medien produziert (Director: Lutz Marquardt, Producer: Cornelius Herzog, VFX Producer: Nico Hoerz, DOP: Tatjana Huck). Die Protagonisten sind John und Cara. In der Beschreibung des Projekts heißt es zu John, er sei Wissenschaftler und arbeite für eine staatliche Forschungseinrichtung, die die Möglichkeiten zur Bevölkerung fremder Planeten untersuche. „John ist für die Durchführung einiger Experimente zur Feststellung der dortigen Lebensfähigkeit auf einen erdähnlichen Planeten geschickt worden, auf dem er nun zusammen mit der künstlichen Intelligenz Cara in einem abgeschotteten Forschungsbunker festsitzt.“ (Projektbeschreibung STUDIOPRODUKTION VFX SS18) Obwohl Cara nur ein Hologramm und ein Programm sei, verfüge sie über äußerst menschliche Züge und Charaktereigenschaften. Sie weiß „mit John umzugehen und ihn in einer cleveren Weise zu beeinflussen und zu lenken, wie es die Mission – und am Ende auch Cara – von ihm verlangt“. „Mit diesem Verhalten schafft es Cara, sich John durch subtile Anstöße zum Werkzeug zu machen. Ihre Ziele und Absichten scheinen jedoch stets verborgen und so wirkt sie zum Teil unvorhersehbar und fast schon tückisch. Ihre Art lässt dadurch oft zweifeln, ob sie so programmiert wurde oder sich bereits eigene Eigenschaften angeeignet hat und eine unerwartete Art der Entwicklung durchläuft.“ (Projektbeschreibung STUDIOPRODUKTION VFX SS18) Der Film wird von maschinenethik.net unterstützt und feiert am 5. Juli 2018 bei der MediaNight seine Weltpremiere.


Abb.: Wie Cara aussieht, ist noch unbekannt

Minds Mastering Machines

Die Minds Mastering Machines ist die Konferenz für Machine Learning und Künstliche Intelligenz. Sie findet in Köln vom 24. bis 26. April 2018 statt. Die Keynote am 25. April hält der Informations- und Maschinenethiker Oliver Bendel aus Zürich zum Thema „Das Moralisieren von Maschinen“. Zur Konferenz steht auf der Website: „Die Einsatzgebiete für Machine-Learning-Ansätze, die den Kern der KI ausmachen, sind vielfältig: Sie reichen von intelligenten Helfern und Bots, die online bei allerlei Aufgaben assistieren, über autonome Fahrzeugen bis hin zur Steuerung komplexer Verkehrsströme. Weitere Beispiele sind Wohnungen, die Heizungen regulieren lernen oder bei auffälligem Verhalten hilfsbedürftiger Bewohner Hilfe herbeirufen, und smarte Fabriken mit Maschinen, die sich selbst optimieren und mögliche Störungen bereits im Vorfeld ankündigen.“ (Website M3) Die Konferenz hat „es sich zum Ziel gesetzt, ihre Besucher beim Schritt von den Visionen der Science-Fiction-Autoren in die technische Realität zu unterstützen“ (Website M3).

Abb.: Von Science-Fiction und Fantasy zur technischen Realität

Alexa lacht

Im Salzburger Nachtstudio auf Ö1 wird am 16. Mai 2018 die Sendung „Alexa lacht“ mit dem Untertitel „Maschinen und andere Gespenster der künstlichen Intelligenz“ ausgestrahlt. Aus der Beschreibung: „Die Differenz zwischen Mensch und Maschine ist längst kleiner geworden in unserem smarten Alltag. Maschinen, die immer selbständiger handeln und entscheiden, ziehen als Saug- und Mähroboter, als Pflege-, Spiel-, Service- oder Sexroboter, als Überwachungs- und Kampfroboter in die menschliche Lebenswelt ein. Das erfordert Regeln im Umgang zwischen Mensch und Maschine sowie eine ethische Reflexion der Programmierung. Der Maschinenethiker Oliver Bendel, die Philosophin Janina Loh und die Informatikerin Joanna Bryson reflektieren diese Problematik in ihrer Forschungsarbeit. Was ist menschliche Projektion im Umgang mit Technologien, und wie ‚verhält‘ sich die Maschine dazu? Der Spuk von Sprachassistentin Alexa, die zuweilen gestört lacht, lässt sich beheben, aber Alexa wertet längst menschliche Gewohnheiten aus und steuert uns.“ (Website Ö1) Weitere Informationen über oe1.orf.at/programm/20180516/513712.

Abb.: Alexa lacht

Autonomes Fahren tötet

In Tempe (Arizona) ist am 19. März 2018 bei einem Unfall mit einem Uber-Roboterauto eine Frau ums Leben gekommen. Sie schob ihr Fahrrad, als sie die Fahrbahn betrat. Der Insasse des Fahrzeugs griff nicht ein. Philipp Vetter von der Welt war am 20. März 2018 im Gespräch mit Oliver Bendel. Der Informations- und Maschinenethiker plädiert seit Jahren dafür, hoch- und vollautomatisierten Individualverkehr in erster Linie auf Autobahnen stattfinden zu lassen. Dort wird seiner Ansicht nach Leben geschützt. Was Uber und Co. in amerikanischen Städten machen, hält er für leichtfertig, unabhängig vom aktuellen Fall. Immer wieder hat er sich auch ein Bild vor Ort gemacht, etwa in San Francisco, wo selbstständig fahrende Autos im dichtesten Verkehr anzutreffen sind. Er rät dazu, solche Tests einzustellen und sich auf die Beherrschung von Autobahnen – recht leicht – und Landstraßen – recht schwierig – zu konzentrieren. Der Beitrag „Autonomes Fahren tötet. Warum? Weshalb? Egal!“ wurde am 20. März 2018 veröffentlicht und ist über www.welt.de/wirtschaft/article174745972/Uber-Unfall-mit-selbstfahrendem-Fahrzeug-koennte-Technik-zurueckwerfen.html aufrufbar.

Abb.: Müssen Roboterautos in Städten verboten werden?