„Die parlamentarische Technikfolgenabschätzung oder Technologiefolgenabschätzung zielt auf Analyse und Bewertung der Wirkungen und Folgen einer Technik bzw. Technologie ab, insbesondere in prospektiver Absicht, und ist trotz (oder auch wegen) der kaum noch zu übersehenden Problemgebiete und der kaum noch zu bewältigenden Komplexität nach wie vor ein wichtiges Instrument bei der Beratung der Politik. Sie wird durch TA-Einrichtungen des Parlaments oder außerhalb des Parlaments betrieben, in manchen Ländern wie in Finnland und Griechenland sogar von Mitgliedern des Parlaments selbst.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel zur parlamentarischen Technikfolgenabschätzung. Es werden TA-Einrichtungen in den deutschsprachigen Ländern aufgezählt und – nach der Betonung der interdisziplinären Herangehensweise – Themen und Schwerpunkte genannt. Der Wissenschaftsfreiheit gehören die letzten Zeilen. Der ganze Beitrag – erschienen ist er am 6. Mai 2024 – kann hier aufgerufen werden.
Abb.: Technikfolgenabschätzung gibt es auf der ganzen Welt
Prof. Dr. Oliver Bendel introduced the term „robot enhancement“ in 2020 and has since used it in several articles and book chapters. Robot enhancement is the extension and associated modification or improvement of the robot by the user or a company, for example in functional, aesthetic, ethical, or economic terms. The word was coined in reference to „human enhancement“ and „animal enhancement“, and can be used to describe both the field of work and the object. One form of robot enhancement is social robot enhancement, in which a social robot is enhanced or modified and improved. An impressive example of robot enhancement is shown in a video by Boston Dynamics. A „naked“ spot and a spot with a dog costume dance together in the hall where Atlas used to be seen again and again. Such robot enhancement should not necessarily be imitated by the user. There are some robots that cannot stand the costume and will heat up – to the point of becoming defective.
Fig.: The anatomy of Spot (Image: Boston Dynamics)
In addition to the ICSR in Odense, which focuses on social robotics and artificial intelligence, there is also the ICSR in Naples this year, which organizes a robot competition. In addition, an ICSR conference focusing on biomedicine and the healthcare sector will take place in Singapore from August 16-18, 2024. The website states: „The 16th International Conference on Social Robotics + BioMed (ICSR + BioMed 2024) focuses on interdisciplinary innovation on Bio-inspired, Biomedical, and Surgical Robotics. By fostering the much-needed merging of these disciplines, together with fast emerging Biotech, the conference aims to ensure the lesson learned from these communities blend to unleash the real potential of robots. … The conference will serve as the scientific, technical, and business platform for fostering collaboration, exploration, and advancement in these cutting-edge fields. It will showcase the latest breakthroughs and methodologies, shaping the future of robotics design and applications across several sectors including Biomedical and healthcare.“ (Website ICSR) Papers must be submitted by June 5, 2024. Further information on the conference is available at robicon2024.org.
ACM Designing Interactive Systems 2024 (DIS 2024) will be held from 1-5 July 2024 at IT University, Copenhagen, Denmark. The Call for Papers for the Creative Robotics Theatre workshop is open to workshop papers, videos, pictorials, design explorations and performances. The roboticist and artist Hooman Samani is one of the organizers. He calls for participation on his website: „Join us at DIS 2024 for an innovative workshop exploring the confluence of robotics, theatre, and societal change. We are seeking artists, technologists, researchers, and practitioners interested in pushing the boundaries of Creative Robotics Theatre to enhance societal well-being and address global challenges.“ (Website Hooman Samani) Topics of interest include creative robotics theatre, robotics performance, embodied and tangible interfaces and performances, and performance with embodied objects. The deadline for submissions is 15 May 2024. Further information on the workshop is available at hoomansamani.com.
Vom 4. bis zum 6. Juni 2024 findet die Learntec, die größte E-Learning-Messe und -Konferenz Europas, in Karlsruhe statt. Kurator des Future Lab zu sozialen Robotern und Virtual Learning Companions (VLCs) ist Prof. Dr. Oliver Bendel, der seit einem Vierteljahrhundert sogenannte Conversational Agents als verkörperte oder nichtverkörperte Entitäten erforscht. Um die Jahrtausendwende waren es vor allem Pedagogical Agents, die sein Interesse erregten. Inzwischen geht es u.a. um Pflege- und Therapieroboter, Lehrerroboter und Polizeiroboter sowie VLCs der zweiten Generation. Man wird auf der Learntec mit zwei sozialen Robotern interagieren und kommunizieren können, die den neuesten Stand der Technik darstellen. Zugesagt haben hierfür Navel Robotics und Becker Robotics. Zudem wird man an einer Station mit Social Robotics Girl chatten können, einem von Oliver Bendel entwickelten GPT. Videos und Impulsvorträge zu sozialen Robotern und Virtual Learning Companions vermitteln Wissen zum Thema und geben Einblicke in Projekte. Weitere Informationen gibt es ab Mai 2024 auf informationsethik.net und auf der Website der Learntec. Oliver Bendel hat bereits 2002 bis 2004 als Referent zum Programm beigetragen. Seit 2022 ist er wieder mit an Bord.
Der Bundeswettbewerb KI unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, geht in eine neue Runde. Auf der Website wird mit den Worten geworben: „Eure Ideen sind gefragt! Verändert die Welt mit Künstlicher Intelligenz und entwickelt euer eigenes KI-Projekt. Setzt eure Idee um und nutzt dazu die Methoden des maschinellen Lernens. Lasst euch von den Projekten aus dem Vorjahr inspirieren.“ (Website BWKI) Der Wettbewerb richtet sich nach den Angaben der Initiatoren und Organisatoren an Schüler und Schülerinnen weiterführender Schulen. Eine Teilnahme im ersten Jahr nach dem Schulabschluss sei ebenfalls möglich. Auf Instagram stehen Materialien und Interviews zu interessanten Themen und Disziplinen zur Verfügung. Dazu gehört die Tier-Maschine-Interaktion (mitsamt Ansätzen der Maschinenethik), die von Prof. Dr. Oliver Bendel erklärt wird, etwa in den Beiträgen „Wie sollen sich Maschinen gegenüber Tieren verhalten“ (14. März 2024), „Können Tiere und Maschinen Freunde werden?“ (17. März 2024) und „Schützt KI Igel vor dem Rasenmähertod?“ (21. März 2024). Im Teaser der Website heißt es: „Meldet euch, euer Team und eure Idee bis zum 2. Juni 2024 an. Euer Projekt könnt ihr dann bis zum 15. September 2024 fertigstellen. Wer ist dabei?“ (Website BWKI) Weitere Informationen über www.bw-ki.de.
Abb.: Tier-Maschine-Interaktion kann eine Perspektive sein
„In Gaza und in der Ukraine werden ethisch umstrittene ‚High-Tech-Hunde‘ und andere autonome Waffen eingesetzt: Sie töten emotionslos, chirurgisch und ‚kostengünstiger‘. Das ist weder moralisch, noch völkerrechtlich vertretbar.“ (Die Furche, 3. April 2024) Mit diesen Worten beginnt ein Artikel von Adrian Lobe, der am 3. April 2024 in der österreichischen Wochenzeitung Die Furche veröffentlicht wurde. Zu Wort kommt Prof. Dr. Oliver Bendel, der sich wiederholt mit autonomen Waffensystemen beschäftigt hat. Im Jahre 2016 diskutierte er auf einem Panel in Krakau u.a. mit Ronald C. Arkin, der im Auftrag des Pentagon militärische Roboter mit einem künstlichen Gewissen ausgerüstet hat, wobei es bei Prototypen geblieben ist. Beide sind im Bereich der Maschinenethik tätig, haben aber z.T. ganz unterschiedliche Positionen. Oliver Bendel betreibt keine militärische Forschung und lehnt den Einsatz autonomer Kampfroboter ab. Er weist immer wieder darauf hin, dass auch Maschinen, die zu zivilen Zwecken entwickelt wurden, zu militärischen genutzt werden können, so wie es bereits der Fall bei Unitree Go1 und Go2 war – ihn stört daran nicht nur der Waffeneinsatz an sich, sondern auch, dass man die Akzeptanz gegenüber hilfreichen und sinnvollen Servicerobotern gefährdet. Der Artikel kann über www.furche.at abgerufen werden.
Ende März 2024 ist der Band „Generative Künstliche Intelligenz: ChatGPT und Co für Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft“ erschienen. Herausgeber sind Prof. Dr. Sabine Seufert und Prof. Dr. Siegfried Handschuh von der Universität St. Gallen. Sie informieren wie folgt: „Generative Künstliche Intelligenz beschreibt eine Klasse von KI-Systemen, die in der Lage sind, aus großen Datenmengen zu lernen und auf dieser Grundlage neue, bisher nicht gesehene Inhalte zu generieren, wie beispielsweise Texte, Bilder, Musik oder Videos. Dabei wird die Generierungskapazität der KI mit dem Ziel eingesetzt, kreative Prozesse zu unterstützen, neue Ideen zu generieren und innovative Lösungsansätze zu liefern. Trotz ihrer beeindruckenden Fähigkeiten haben generative KI-Systeme auch ihre Herausforderungen, wie die Kontrolle über den generierten Inhalt, das Verständnis von Kontext und Bedeutung sowie ethische Fragen im Zusammenhang mit der Nutzung von generativer KI. Der Band gibt einen Überblick über generative KI-Systeme und beleuchtet die Auswirkungen auf das Management von Innovationen, Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft.“ (Website Verlag) Im Band enthalten ist der Beitrag „Generative KI aus ethischer Sicht“ von Prof. Dr. Oliver Bendel. Weitere Informationen über shop.haufe.de/prod/generative-kuenstliche-intelligenz.
Abb.: Ein schwarzer Arzt ist oft nicht vorgesehen (Bild: DALL-E 3)
On March 26, 2024, Oliver Bendel (School of Business FHNW) gave two talks on generative AI at Stanford University. The setting was the AAAI Spring Symposia, more precisely the symposium „Impact of GenAI on Social and Individual Well-being (AAAI2024-GenAI)“. One presentation was based on the paper „How Can Generative AI Enhance the Well-being of the Blind?“ by Oliver Bendel himself. It was about the GPT-4-based feature Be My AI in the Be My Eyes app. The other presentation was based on the paper „How Can GenAI Foster Well-being in Self-regulated Learning?“ by Stefanie Hauske (ZHAW) and Oliver Bendel. The topic was GPTs used for self-regulated learning. Both talks were received with great interest by the audience. All papers of the AAAI Spring Symposia will be published in spring. The proceedings are edited by the Association for the Advancement of Artificial Intelligence itself.
Bei der Jahrestagung des Instituts für Digitale Ethik (IDE) der Hochschule der Medien am 19. Juni 2024 geht es um humanoide Roboter und Serviceroboter aller Art. Dabei wird sozusagen die Maschinenethik des deutschsprachigen Raums fast vollständig vertreten sein, in Person des Technikphilosophen und Wirtschaftsinformatikers Prof. Dr. Oliver Bendel („Handbuch Maschinenethik“ – Springer VS) und der Philosophin Prof. Dr. Catrin Misselhorn („Grundfragen der Maschinenethik“ – Reclam). Zudem referiert Prof. Dr. Armin Nassehi vom Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Aus dem Forschungsprojekt ZEN-MRI (www.zen-mri.de) werden Ideen zur Gestaltung von Robotern im öffentlichen Raum vorgestellt. Im Rahmen der Tagung findet zudem die 20. Verleihung des Medienethik-Awards META statt, in deren Rahmen laut IDE herausragende journalistische Beiträge zum Thema Mensch-Maschine von einer studentischen Jury prämiert werden. Der Vortrag von Oliver Bendel trägt den Titel „Es wird ein Mensch gemacht: Die Vision des universellen Roboters“. Weitere Informationen sind in Kürze auf der Website des IDE verfügbar.
Abb.: Es geht um universelle Roboter (Bild: Ideogram)
Oliver Bendel wurde im Februar 2024 von der Sonntagszeitung zu Pflegerobotern befragt. Zunächst ging er auf die bekannten Beispiele von Pflegerobotern und Robotern in der Pflege ein und erwähnte Lio und Navel. An einer Stelle blickte der Technikphilosoph in die Zukunft der Pflege: „Irgendwann werden sich universelle Roboter durchsetzen, auch Allzweckroboter genannt. Es gibt heute schon Vierbeiner für 1800 Dollar. Damit meine ich den Unitree Go2, den ich selbst in meinem privaten Social Robots Lab habe. Wenn man die fortgeschrittenen Varianten von ihm haben will, zahlt man allerdings bis zum Zehnfachen des Preises. Die Zweibeiner, die beliebige Arbeiten verrichten können, kosten nochmals wesentlich mehr, der Unitree H1 um die 90.000. Dafür kann man aber solche Roboter in ganz verschiedenen Bereichen einsetzen.“ Dazu gehört dann eines Tages auch die Pflege. Oliver Bendel veröffentlichte 2018 als Herausgeber das Buch „Pflegeroboter“. Es entwickelte sich schnell zum Standardwerk und kann heute auf SpringerLink fast eine halbe Million Downloads vorweisen. Der Artikel ist am 17. März 2024 unter dem Titel „Die PflegeroboLioter werden es richten, aber nicht so bald“ erschienen.
Das Projekt „Alpha Mini für die Schule“ – initiiert von Prof. Dr. Oliver Bendel Anfang 2023 und durchgeführt von Andrin Allemann von März bis August 2023 – findet seine Nachahmer. Die Grundidee war gewesen, eine Lernanwendung für Kinder zu schaffen, dabei aber keinen teuren sozialen Roboter wie Pepper zu verwenden, sondern einen günstigen wie Alpha Mini. Dafür wurde das Produkt von Ubtech mit einem MS Surface gekoppelt und eine App entwickelt, die auf dem sozialen Roboter installiert und für die Darstellung auf dem Touchscreen gespiegelt wurde. Gabriele Bohler, Entrepreneurin im Bereich sozialer Roboter (www.smart-companion.ch), nahm im Herbst 2023 Kontakt mit den beiden auf. Bei einem gemeinsamen Videocall war auch das Zürcher Unternehmen raumCode zugegen. Dieses führte im Auftrag von Gabriele Bohler eine Anbindung von Alpha Mini – nun Robin genannt – an seine Robot Management Platform durch. Dabei konnten Ideen und Informationen aus dem Projekt „Alpha Mini für die Schule“ verwendet werden. Im Moment ist die Entrepreneurin dabei, all ihre Applikationen (Kids, Agers, Education, Entertainment), welche bereits auf der Plattform laufen, für Alpha Mini zu übernehmen. Neu steht eine grafische Oberfläche zur Verfügung, welche noch leichter zu bedienen ist. Prof. Dr. Oliver Bendel stellte das Projekt „Alpha Mini für die Schule“ unter dem englischen Titel „Alpha Mini as a Learning Partner in the Classroom“ bei der ICSR 2023 in Qatar vor. Das Paper ist in diesem Proceedingsband von Springer enthalten.
Laptop manufacturer Lenovo launched the Lenovo Daystar robot in 2020. The design of the machine, with four wheels and a cobot on the back, was less than convincing. The latest development is different. The website ifdesign.com reports on the award winner: „Step into the forefront of industrial automation and public services with Lenovo Daystar Bot GS. The groundbreaking six-legged design guarantees unmatched stability and maneuverability that surpasses traditional robotic platforms, allowing it to traverse diverse terrains with ease.“ (iF DESIGN, 2024) The six legs are indeed unusual and a real eye-catcher. There is disagreement about the advantages. Perhaps the six legs provide more stability on stairs and very uneven terrain. The article continues: „Boasting an advanced control system, cutting-edge perception algorithms, and IP66 robust protection, GS outperforms in unforeseen scenarios, enabling comprehensive data collection at any location and time. In our unwavering pursuit of excellence, GS stands as a testament to innovation, efficiency, safety, and the boundless potential of automated exploration.“ (iF DESIGN, 2024) Interestingly, Lenovo itself has nothing to say about the product. However, the media are now reporting intensively. The next few months will bring more clarity about the Lenovo Daystar Bot GS.
The prestigious International Conference on Social Robotics was last held in Florence (2022) and Qatar (2023). Now it enters its next round. The 16th edition will bring together researchers and practitioners working on human-robot interaction and the integration of social robots into our society. The title of the conference includes the addition „AI“. This is a clarification and demarcation that has to do with the fact that there will be two further formats with the name ICSR in 2024. ICSR’24 (ICSR + AI) will take place as a face-to-face conference in Odense, Denmark, from 23 to 26 October 2024. ICSR’24 will take place as a face-to-face conference in Odense, Denmark, from 23 to 26 October 2024. The theme of this year’s conference is „Empowering Humanity: The role of social and collaborative robotics in shaping our future“. The topics of the Call for Papers include „collaborative robots in service applications (in construction, agriculture, etc.)“, „Human-robot interaction and collaboration“, „Affective and cognitive sciences for socially interactive robots“, and „Context awareness, expectation, and intention understanding“. The general chairs are Oskar Palinko, University of Southern Denmark, and Leon Bodenhagen, University of Southern Denmark. More information is available at icsr2024.dk.
Seit 2012 sind auf Initiative von Oliver Bendel 25 Konzepte und Artefakte der Maschinenethik und der Sozialen Robotik entstanden, die eine Idee veranschaulichen oder die Umsetzung verdeutlichen sollen. Darunter sind Conversational Agents wie GOODBOT, LIEBOT, BESTBOT und SPACE THEA, die auf Konferenzen, in Journals und in den Medien vorgestellt wurden, und tierfreundliche Maschinen wie LADYBIRD und HAPPY HEDGEHOG, die in Büchern wie „Die Grundfragen der Maschinenethik“ von Catrin Misselhorn und auf indischen, chinesischen und amerikanischen Plattformen behandelt wurden. Zuletzt wurden zwei Chatbots für eine tote und eine gefährdete Sprache geschaffen, nämlich @ve (für Latein) und @llegra (für Vallader, ein Idiom des Rätoromanischen). Im Jahre 2024 wird das CAIBOT-Projekt fortgesetzt. In diesem soll ein Sprachmodell mit Hilfe von Prompt Engineering oder Finetuning in eine moralische Maschine verwandelt werden, nach dem Vorbild von Claude von Anthropic. Im Projekt „The Animal Whisperer“ soll eine App entwickelt werden, die die Körpersprache ausgewählter Tiere versteht und zusätzlich ihr Umfeld beurteilt, mit dem Ziel, Hinweise zum Umgang mit ihnen zu geben. Im Bereich der Maschinenethik dürften Oliver Bendel und seine wechselnden Teams zu den aktivsten Gruppen weltweit gehören.
Abb.: 25 Artefakte der Maschinenethik und Sozialen Robotik
Am 8. Dezember 2020 plädierte Prof. Dr. Oliver Bendel in seinem Vortrag „Ethische Dimensionen von Robotik in der Pflege“ im deutschen Bundesministerium für Gesundheit (BMG) für Roboterparks, in denen man realen Robotern begegnet. „Man kann auch spezifische Parks mit Robotern in der Pflege einrichten. Dort könnten zudem gedankengesteuerte Rollstühle, Exoskelette, Hightechprothesen etc. ihren Platz haben.“ In der Studie „Roboter, Empathie und Emotionen“ von 2021 spann der Technikphilosoph diesen Gedanken für die Schweiz weiter: „Um Menschen Maschinen näher zu bringen und eine kritische Einschätzung zu ermöglichen, ist der direkte Kontakt zu fördern, etwa mit Hilfe von Roboterparks.“ Zudem brauche es „einschlägige Weiterbildungen für (fachfremde) Wissenschaftler, für Journalisten und Politiker, wobei auch hier die Roboterparks genutzt werden könnten“ (Studie „Roboter, Empathie und Emotionen“). Im Jahre 2024 stehen Dutzende von Vierbeinern und Zweibeinern sowie zahlreiche weitere soziale Roboter und Serviceroboter zur Verfügung. Selbst fortgeschrittene Modelle sind schon ab 1000 bis 2000 Dollar zu haben. Die Zeit ist reif für Roboterparks, ob in der Schweiz oder in Deutschland – oder sonstwo in Europa.
Abb.: Die Dinosaurier sind ausgestorben – die Roboter sind da!