Auto 4.0

Ende Oktober 2016 ist die neue Ausgabe von swissfuture, des Magazins für Zukunftsmonitoring, erschienen. Titel ist „Auto 4.0: Digitale Transformation und die Zukunft des Autos“. Andreas M. Walker, Co-Präsident von swissfuture, geht in seinem Vorwort auf die Beiträge ein, zunächst auf die von Christian Egeler, Daniel S. Martel, Klaus M. Hofmann, Oliver Kelkar, Andrej Cacilo und Sebastian Stegmüller. „Haftung und Risiko beim Wechsel vom menschlichen Fahrer zum Roboterauto begleiten uns in den folgenden Artikeln. Erich Marte fragt, welche Herausforderungen auf Versicherungsgesellschaften zukommen, wenn ein Computer das Lenkrad übernimmt. Oliver Bendel schildert, was sein wird, wenn das vollautomatisierte Fahren den Durchbruch erlebt und das Roboterauto seinen Prototypstatus hinter sich gelassen hat. Nadine Zurkinden diskutiert, wer die strafrechtliche Verantwortung übernehmen soll, wenn der Autopilot versagt. Quentin Ladetto und Markus Hoepflinger analysieren Risiko-Auswirkungen einer integrierten Mobilität aus voll vernetzten und selbstfahrenden Fahrzeugen für Sicherheit und Verteidigung.“ (swissfuture, 3/2016) „Zum Abschluss erläutert Marco Feser, welche Auswirkungen Industrie 4.0, veränderte Mobilitätsvorstellungen und Shareconomy auf den Vertrieb von Automobilen haben werden, und Detlef W. Schmidt macht Vorschläge, wie innovative Lösungen für das urbane Parken der Zukunft aussehen könnten.“ (swissfuture, 3/2016) Der Beitrag von Oliver Bendel kann hier heruntergeladen werden.

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Abb.: Auto 1.0

Von Tür zu Tür

Die Süddeutsche Zeitung widmete am 5. Juli 2016 die berühmte Seite Drei fünf Personen, die sich mit dem „Zusammenleben von Mensch und Maschine“ beschäftigen, nämlich Oliver Bendel („Maschinenethiker“), Severin Kacianda („Robotikinformatiker“), Volker Hartmann („Jurist“), Lennart Lutz („Roboterrechtler“) und Eric Hilgendorf („Strafrechtsprofessor“). Mit dem Erstgenannten, seines Zeichens studierter Philosoph, promovierter Wirtschaftsinformatiker und Professor an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in der Schweiz, hatte Hannes Vollmuth am 24. April 2016 in Berlin zu einer Taxifahrt abgemacht. Der Unfall des Tesla-Autos in den USA war zu diesem Zeitpunkt noch nicht passiert. Dennoch sprach sich Oliver Bendel dezidiert dafür aus, sowohl automatische als auch autonome Autos zu beschränken. Er sieht sie auf Autobahnen, die wie in Europa in der Regel frei von Fußgängern, Radfahrern und Wendemöglichkeiten sind. In Florida war an einer Kreuzung auf einem Highway ein Sattelschlepper senkrecht zu einem Model S geraten. Der Autopilot mit seinem Auge, der Kamera, hatte die aufragende Fläche des Aufliegers für den Himmel (so die erste Vermutung des Unternehmens) oder ein Straßenschild (so eine zweite Erklärung) gehalten. Der Wissenschaftler und der Journalist fuhren mit dem Taxi von Berlin-Mitte zu einer Autobahn, auf der Roboterautos getestet wurden. Sie unterhielten sich über moralische Maschinen, automatische und autonome Autos – und die Fahrt mit dem Tesla Model S, die Oliver Bendel einige Zeit zuvor absolviert hatte. Er war freihändig über die Autobahn bei Bern geglitten, hatte dem Autopiloten beim Spurhalten und -wechseln vertraut und Spaß dabei. Dennoch hätte er die Kontrolle nicht mehrere Minuten abgegeben. Sein Traum ist es, dass er eines Tages von einem autonomen Auto von Mailand nach Genua befördert wird und entweder aus dem Fenster schauen oder in Ruhe arbeiten kann. Eine Beförderung wie bei einem Zug, aber von Tür zu Tür. Der Artikel ist unter dem Titel „Error“ erschienen.

ErrorAbb.: Auch Maschinen machen Fehler