Liebesgrüße aus Moskau

In Barcelona, Dortmund, Paris und Moskau gibt es bereits Bordelle mit Liebespuppen. Angezogen werden vor allem jüngere Männer. Einige von ihnen wählen Anime- und Mangamädchen und Fantasiefiguren aller Art. Im „Handbuch Maschinenethik“ (Springer) ist Mitte Juli 2018 ein Beitrag von Oliver Bendel erschienen, mit dem Titel „Sexroboter aus Sicht der Maschinenethik“. Aus der Zusammenfassung: „Dieser Beitrag erklärt zunächst die Begriffe der Sexroboter und der Liebespuppen. Dann stellt er aus Perspektive der Maschinenethik sowohl allgemeine als auch spezifische Fragen und beantwortet sie vorläufig. Anschließend werden die Bereichsethiken einbezogen, um die Implikationen für die involvierten Parteien und die tangierten Personen, für Anbieter, Vermittler und Benutzer, herauszuarbeiten. Am Ende fasst der Autor die Ergebnisse zusammen.“ (Website Springer) Eingegangen wird auch auf Liebespuppen, die spitze Ohren bzw. große Augen oder aber natürlichsprachliche Fähigkeiten haben und mit KI-Systemen verbunden sind. Eine Übersicht über die Beiträge, die laufend elektronisch veröffentlicht werden, findet sich über link.springer.com/referencework/10.1007/978-3-658-17484-2 … Herausgeber des umfangreichen Werks ist Oliver Bendel.

Abb.: Fantasiefiguren sind hoch im Kurs

Wie soll der Sexroboter aussehen?

„Erotik 4.0 – Gedankenspiel Sexroboter“ lautet der Titel einer Sendung bei SRF 2 Kultur, die am 13. Juni 2018 ab 9 Uhr ausgestrahlt wird. „In Dortmund gibt es ein Sexpuppen-Bordell, in Barcelona sogar schon ein Sexroboter-Bordell. Der Roboterphilosoph Oliver Bendel findet diese Entwicklung gefährlich. Denn noch wissen wir nicht, welche Folgen Sexroboter für uns Menschen haben, die empirische Forschung fehlt noch.“ (Website SRF) Er spricht sich nicht gegen die Entwicklung aus, sondern ist eben dafür, Forschung in diesem Bereich zu betreiben und die Anwendung genau im Auge zu behalten. In der „Kontext“-Sendung geht es zunächst um Harmony. „Wer ist sie und was kann sie?“ Dann wird die Frage gestellt: „Wie soll der Sexroboter aussehen?“ Oliver Bendel denkt laut über das Aussehen von Sexrobotern abseits der Stereotype nach. Schließlich findet ein „Gedankenspiel“ statt, und KI-Experte und Schachmeister David Levy, Roboterethikerin Kathleen Richardson und Roboterphilosoph Oliver Bendel kommen zu Wort. Weitere Informationen über www.srf.ch/sendungen/kontext/erotik-4-0-gedankenspiel-sexroboter.

Abb.: Wie soll der Sexroboter aussehen?