Eine weitere moralische Maschine

Tobias Buess, Yvo Keller und Alexander Shanmugam haben im Herbstsemester 2023 Data entwickelt, einen Chatbot für den Studiengang Data Science an der Hochschule für Technik FHNW. Betreuer waren Fernando Benites, ein Computerlinguist, und Oliver Bendel, ein Maschinenethiker. Der Chatbot kann Fragen zum Studiengang beantworten und mit Hilfe seiner künstlichen Moral auf die Sorgen und Bedürfnisse der Benutzer eingehen. Dem Chatbot stehen folgende Informationen aus dem Studiengang zur Verfügung: Spaces-Inhalte (Spaces ist die In-formations- und Kommunikationsplattform des Studiengangs), Handbuch, Ausbildungskonzept, Modulübersicht und Studienreglement. Als Sprachmodell wurde u.a. Mistral 7B genutzt. Fernando Benites gehört – wie seine frühere Hochschule festgestellt hat – „zu den Besten seines Fachs“. Oliver Bendel erfand 2012 den GOODBOT, einen regelbasierten Chatbot, der dann 2013 von drei Studenten der Hochschule für Wirtschaft FHNW implementiert wurde. Er konnte Probleme des Benutzers erkennen und auf mehreren Stufen eskalieren, bis hin zur Herausgabe einer Notfallnummer. Tobias Buess, Yvo Keller und Alexander Shanmugam haben diese Idee aufgegriffen. Wenn der Benutzer sich als labil erweist, wird er von Data an die Psychologische Beratungsstelle FHNW oder an Die Dargebotene Hand verwiesen. Der Chatbot ist ein Prototyp und wird im Moment von Studierenden getestet. Die Abschlusspräsentation des Teams findet am 26. Januar 2024 statt.

Abb.: Data ist eine moralische Maschine (Bild: DALL-E 3)

AI for Social Good III

Weiter ging es mit dem AAAI Spring Symposium „AI for Social Good“ am 27. März 2017 um 14.00 Uhr mit der Talk Session 1 („Healtcare“). Den Session Chair hatte Eric Horvitz (Technical Fellow & Managing Director, Microsoft Research) inne. Er führte aus technisch-mathematischer Perspektive in die Thematik ein. Lanbo She (Michigan State University) begann mit „Teaching and Checking of Constraints for Surgical Tray Layout“. Er schlug einen Agenten vor, der beim korrekten Zusammenstellen der Operationsinstrumente für unterschiedliche Situationen hilft. Co-Autor des Papers war Jonathan Connell (IBM T. J. Watson Research). Sujoy Chatterjee referierte anstelle von Malay Bhattacharya (Indian Statistical Institute, Kolkata) über „In Search of Health Doubles“. Nach ihrem Ansatz sollte man weltweit Personen identifizieren können, die in ihren biologischen Eigenschaften zu anderen Personen passen, denen damit geholfen werden kann. Arnaud Delaunay (LinkValue) ging in „Wandering Detection Within an Embedded System for Alzheimer Suffering Patients“ auf einen innovativen Ansatz für Alzheimer-Patienten ein, die mit einer Smartwatch ausgestattet und überwacht werden. Co-Autor des Papers war Jean Guerin. Der Vortrag von Yevgeniy Vorobeychik (Vanderbilt University) – das Paper wurde zusammen mit Bo Li, Muqun Li und Bradley Malin geschrieben – trug den Titel „Sanitizing Large-Scale Medical Records Before Publishing“ und stellte eine iterative Methode für „sanitizing data at scale“ vor.