Ausgewählte Artefakte der Maschinenethik

Zu den Partnerinnen der Maschinenethik zählen Robotik und KI, zudem die Informatik im weiteren Sinne. Zur Wirtschaftsinformatik, zwischen Informatik und Betriebswirtschaftslehre angesiedelt, sieht Prof. Dr. Oliver Bendel ebenfalls Bezüge: Maschinenethik bringt wie sie Artefakte (auch für wirtschaftliche Zusammenhänge) hervor und verwendet wie sie Modellierungen. In seiner bisherigen Arbeit an der Hochschule für Wirtschaft FHNW hat er sich auf einfache moralische Maschinen konzentriert. Diese folgen einigen einfachen Regeln, sind in überschaubaren Situationen tätig und lernen allenfalls insofern hinzu, als sie den Benutzer besser einschätzen können. Ihre Moral verändern sie nicht. In seinem Artikel „Ausgewählte Artefakte der Maschinenethik“, erschienen am 16. Januar 2017 in ICTkommunikation, stellt Oliver Bendel die bisherigen Ergebnisse kurz vor. Abschließend skizziert er ein geplantes Projekt. Der Artikel ist über ictk.ch/inhalt/ausgew%C3%A4hlte-artefakte-der-maschinenethik abrufbar.

Abb.: Auch das ist ein Artefakt

Roboterautos aus Sicht von Automobilindustrie und Maschinenethik

„Die Maschinenethik, eine Gestaltungsdisziplin mit Nähe zu Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik, hat ihre eigenen Workshops und Tagungen, in den USA und in Polen, und immer mehr Publikationen erscheinen. Im März 2016 trafen sich ihre Vertreter in Stanford im Rahmen der AAAI Spring Symposia, im Juli will man sich in New York bei der IJCAI16 austauschen, etwa über Roboterautos.“ Mit diesen Worten beginnt ein Artikel von Oliver Bendel, der am 29. April 2016 in ICTkommunikation erschienen ist. „Die Automobilindustrie reagiert auf die Überlegungen und Vorschläge zum Teil aufgeschlossen, zum Teil abwehrend. Sie wittert ein Milliardengeschäft und rüstet sich für die Herausforderungen und die Auseinandersetzungen.“ (ICTkommunikation, 29. April 2016) Der Verfasser erklärt in seinem Beitrag mit dem Titel „Roboterautos aus Sicht von Automobilindustrie und Maschinenethik“ zentrale Begriffe und Ansätze der Maschinenethik, wobei er Äußerungen aus der Wirtschaft einbezieht, und spricht sich für autonome Autos in bestimmten Bereichen aus. Mehr über ictk.ch/inhalt/roboterautos-aus-sicht-von-automobilindustrie-und-maschinenethik.

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Abb.: Wie sieht das Auto der Zukunft aus und wo fährt es?

Neun Thesen zu autonomen Autos

Ein Verkehr mit autonomen Autos ist eine Vision. Allerdings eine, deren Umsetzung von Herstellern wie Daimler, Audi und VW und anderen Unternehmen verfolgt, von verschiedenen Disziplinen erforscht und in Gesellschaft und Medien eifrig erörtert wird sowie technisch gesehen ohne weiteres möglich ist. Man führt immer wieder Google als Pionier an, Uber als Folger. Aber die Automobilbranche in Europa lässt sich nicht abhängen. In einem neuen Beitrag, der am 6. Februar 2015 bei ICTkommunikation erschienen ist, werden neun Thesen zum Verkehr mit autonomen Autos formuliert und diskutiert. Oliver Bendel betrachtet diese als Computer und Roboter (These 1), untersucht die erweiterte und gebildete Realität (These 2), fragt nach den richtigen Benutzerschnittstellen (These 3) und nach den Beschränkungen in Zeit und Raum (These 4). These 7 gilt der Moral der Maschinen: „Erst wird philosophiert, dann programmiert.“ Der Artikel kann über ictk.ch/inhalt/neun-thesen-zu-autonomen-autos abgerufen werden.