Oliver Bendel ist Mitglied des Stiftungsrats

„Der Wirtschaftsinformatiker und Ethiker Prof. Dr. Oliver Bendel gehört ab sofort dem Stiftungsrat an.“ Dies meldet die Daimler und Benz Stiftung Ende August 2022 auf ihrer Website. „Gegenwärtig forscht und lehrt er an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel, Olten und Brugg-Windisch. Zuvor war er unter anderem am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen sowie am Institut für Bildungsmedien der Pädagogischen Hochschule Bern tätig.“ (Website Daimler und Benz Stiftung) Weiter heißt es: „Bendels Interesse gilt der Technikphilosophie. Er untersucht das Verhältnis zwischen Mensch bzw. Tier und Maschine, wobei er insbesondere danach fragt, wie Maschinen der Zukunft beschaffen sein werden und sollten. Zu seinen wichtigsten Disziplinen zählen die Informations-, Maschinen- und Roboterethik. Die Daimler und Benz Stiftung freut sich, mit Bendel einen Wissenschaftler mit großer interdisziplinärer und internationaler Expertise im Stiftungsrat begrüßen zu dürfen.“ (Website Daimler und Benz Stiftung) Die Meldung mit der Überschrift „Prof. Dr. Oliver Bendel in den Stiftungsrat kooptiert“ ist über www.daimler-benz-stiftung.de/cms/de/home-de-de/aktuell/535-prof-dr-oliver-bendel-in-den-stiftungsrat-kooptiert.html aufrufbar.

Abb.: Oliver Bendel (Foto: Kai R. Joachim)

Nur noch Beifahrer

Gerd Piper geht in seinem Artikel für die Märkische Zeitung vom 4. April 2016 auf die Schuld- und Haftungsfrage bei selbstständig fahrenden Autos ein. Er beginnt mit den Worten: „Den Blinker muss der Fahrer noch selbst setzen. Der Rest läuft von allein. Die Limousine beschleunigt, das Steuer dreht sich langsam wie von Geisterhand und lenkt das Auto selbstgewiss auf die Überholspur der Autobahn, umkurvt den Vordermann und schert wieder auf die rechte Spur ein. Das Auto hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung und passt auf, dass der Sicherheitsabstand stimmt. Der Fahrer der neuen E-Klasse von Mercedes muss keiner mehr sein. Er wird, wenn er möchte, auf der Autobahn zum Beifahrer vorne links – und muss im besten Fall nur noch aufpassen, dass sein Auto keinen Fehler macht.“ (Märkische Zeitung, 4. April 2016) Zitiert wird Ola Källenius, Vertriebs- und künftig Entwicklungschef von Mercedes, zu technischen Aspekten („Eines Tages werden wir aufwachen und sind bei 100 Prozent.“) – und Oliver Bendel, Wirtschaftsinformatiker und Maschinenethiker an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, zu sozialen und moralischen („Ich glaube, dass es hier keinen gesellschaftlichen Konsens geben wird.“). Und selbst wenn es einen Konsens geben wird, davon ist er überzeugt, wird dieser vom Einzelfall in Frage gestellt. Der Beitrag mit dem Titel „Nur noch Beifahrer; Das selbstfahrende Auto naht, es wäre ein Triumph der Technik – aber wer hat Schuld, wenn die Maschine einen Fehler macht?“ hat knapp 1000 Wörter und ist in der Printausgabe erschienen.

kaefer

Abb.: Es fährt und fährt und fährt