On August 20, 2024, Robophilosophy 2024 was opened with words of welcome from Maja Horst, Dean of the Faculty of Arts at Aarhus University, and Johanna Seibt, Professor of the School of Culture and Society at Aarhus University. The website says: „The international research conference RP2024 will discuss the questions that really matter in view of the new technological potential of social robotics. In over 100 research talks, RP2024 will address concrete and deep issues that reach far beyond safety and privacy concerns into the conceptual and normative fabric of our societies and individual self-comprehension.“ (Website Robophilosophy 2024) The first keynote on the first day of the conference was given by Wendell Wallach, one of the world’s best-known machine ethicists. With his book „Moral Machines“ (2009), he laid the foundation for a discipline that has been developing in science fiction and science for years and decades. This was followed in 2011 by „Machine Ethics“ by Michael Anderson and Susan Leigh Anderson. In addition to machine ethics, Robophilosophy is dedicated to robot ethics and other interesting perspectives on social robots.
„Der Mensch sieht sich mit immer schnelleren technischen und technologischen Entwicklungen konfrontiert. Daraus entstehen Fragen nach ethischer Orientierung innerhalb verschwimmender Grenzen zwischen Natur und Technik. Das neue Heft Amos international greift die Diskussion um die Digitalisierung mit ihren verschiedenen Facetten auf und untersucht Künstliche Intelligenz im Spannungsfeld zwischen Heilversprechen und apokalyptischen Warnungen.“ (Vorwort amos international, 2/2022) So lautet das Vorwort zu einem Schwerpunkt der Zeitschrift Amos international. Die Artikel stammen von Anna Maria Riedl, Bernhard Irrgang, Armin Grunwald, Katharina Klöcker, John Wyatt und Catrin Misselhorn. Claudia Schwarz führte ein Interview mit Oliver Bendel zur Frage der Verantwortung bei Maschinen und zu Roboter- und Maschinenethik. Der studierte Philosoph und promovierte Wirtschaftsinformatiker hält aus Prinzip keine Vorträge für religiöse Einrichtungen und schreibt keine Artikel für religiöse Zeitschriften. Er steht ihnen aber in Einzelfällen für Interviews zur Verfügung. Das Heft kann über www.amosinternational.de/magazine/issue-2022-3 aufgerufen werden.
„In Berlin gibt es ein Bordell nur mit Sexpuppen. Auf Wunsch mit Sprache … dann sitzt eine Frau im Nachbarszimmer. Und gibt der Puppe eine Stimme …“ Mit diesen Worten wandte sich die BILD am 3. Mai 2022 an den Informations- und Maschinenethiker und Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel aus Zürich. Er meinte dazu: „Dieser Fall – die Kombination von Puppe und Frau – ist hochinteressant. In gewisser Weise kommen Telefonsex und Liebespuppe zusammen. Man hat einen künstlichen Körper im Arm und eine menschliche Stimme im Ohr. Man kann das einen neuartigen Cyborg nennen, oder auch einen umgedrehten Cyborg, denn die Grundlage ist ein Artefakt. Das erinnert mich übrigens an die Umarmungspuppe Hugvie, die ich auch im Büro als Anschauungsobjekt habe. Hugvie hat eine Tasche am Kopf, in die das Smartphone reinkommt. Man telefoniert mit seinen Liebsten – Verwandten oder Freunden – und umarmt zugleich die Puppe. Grundsätzlich ist zwischen Sex- oder Liebespuppen auf der einen Seite und Sexrobotern auf der anderen Seite zu unterscheiden, wobei es Zusammenhänge gibt.“ Es folgten weitere Fragen und Antworten. Der Artikel zum Thema erschien am 4. Mai in der BILD und wurde am 7. Mai von der britischen Boulevardpresse aufgegriffen, etwa von The Sun und Daily News.
Der von Oliver Bendel herausgegebene Springer-Band „Soziale Roboter“ mit insgesamt 30 Beiträgen (das Vorwort eingerechnet) ist Ende 2021 erschienen. Von Andreas Bischof stammt die Abhandlung „Das epistemische Verhältnis der Sozialrobotik zur Gesellschaft: Epistemische Bedingungen, Praktiken und Implikationen der Entwicklung sozialer Roboter“. Aus dem Abstract: „Soziale Roboter kommen schon sozial und kulturell geprägt in die Welt. Das Kapitel nähert sich diesem Befund über die Analyse der epistemischen Praktiken der Sozialrobotik. Dabei werden Wissenspraktiken aus den Disziplinen, die an der Konzeption und Konstruktion von sozialen Robotern beteiligt sind, analysiert. In einem ersten Schritt umfasst das die Darstellung von epistemischen Bedingungen, unter denen die Konstruktion sozialer Roboter überhaupt geschieht. Hier wird insbesondere auf die Herausforderung, soziale Interaktionen für Roboter bearbeitbar zu machen, eingegangen. In einem zweiten Schritt werden typische epistemische Praktiken der Sozialrobotik rekonstruiert. Damit sind Tätigkeiten der Forschenden gemeint, die soziale Roboter besser für soziale Welten verfügbar machen – oder umgekehrt. Sie beschreiben Wechselspiele zwischen der Forschungs- und Entwicklungspraxis und den Alltagswelten, in denen die Roboter eingesetzt werden sollen. Abschließend werden zwei epistemische Implikationen für die Anwendungsfelder sozialer Roboter abgeleitet.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 bezogen werden.
Die „Keywords“-Bücher werden üblicherweise aus den „Schlüsselwörtern“ zusammengestellt, die im Gabler Wirtschaftslexikon erscheinen, dem größten Wirtschaftslexikon im deutschsprachigen Raum. Der Springer-Verlag ist Herausgeber, die Autorinnen und Autoren werden eingangs aufgeführt. Eine Ausnahme sind „400 Keywords Informationsethik“ (2016 und 2019) und „350 Keywords Digitalisierung“ (2019). Sie stammen von einem einzigen Autor, nämlich von Oliver Bendel. Er verwendet ebenfalls seine Definitionen und Erklärungen aus dem Gabler Wirtschaftslexikon, ergänzt sie aber um zahlreiche weitere Einträge. Es entstehen Nachschlagewerke aus einem Guss, in einem Stil und aus klar definierten Perspektiven heraus. Die Nachfrage ist bei beiden Büchern enorm. So liegt „400 Keywords Informationsethik“ bereits in der zweiten Auflage vor, und „350 Keywords Digitalisierung“ kann fast 140.000 Downloads (einzelne Kapitel und gesamtes Buch) verzeichnen. Der dritte „Keywords“-Band von Oliver Bendel heißt „300 Keywords Soziale Robotik“. Es werden darin nicht nur zahlreiche Termini erläutert und eigene Systematiken vorgestellt, sondern auch etliche soziale Roboter und Sprachassistenten aus Fiktion und Realität genannt. Zusammen mit „Soziale Roboter“ – das ebenfalls 2021 bei Springer erscheint, ca. zwei Monate früher – liegen dann zwei deutschsprachige Grundlagenwerke zum Thema vor. Weitere Informationen zum neuen „Keywords“-Buch sind über www.springer.com/de/book/9783658348328 erhältlich.
„Erkenntnisse und Forschungsergebnisse der Psychologie lebendig darzustellen, sie auf das Leben zu übertragen und für den Alltag nutzbar zu machen: Das ist die Aufgabe, der sich Psychologie Heute verschrieben hat. 1974 gegründet, ist unser Magazin die renommierteste und reichweitenstärkste psychologische Zeitschrift in Deutschland.“ So lautet die Selbsteinschätzung auf der Website von Psychologie Heute. Im Juli-Heft (Verkaufsstart 9. Juni 2021) findet sich ein fünfseitiges Interview mit Prof. Dr. Oliver Bendel aus Zürich zu Liebespuppen und Sexrobotern. Der Wirtschaftsinformatiker und Informations- und Maschinenethiker ist Herausgeber des Springer-Buchs „Maschinenliebe“ (2020), das Beiträge der führenden Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet vereint. Im Interview erklärt er, was Liebespuppen und Sexroboter sind und worin die Chancen und Risiken bestehen. Das Heft ist über www.psychologie-heute.de und über jeden gut sortierten Kiosk erhältlich.
Richard Butz hat ein Buch zur Literatur aus, in und über St. Gallen veröffentlicht. In einem Artikel in Saiten heißt es zu seinen „Streifzügen“: „Vergeblich suche man … eine literarische Auseinandersetzung mit der HSG; als eine der wenigen Ausnahmen nennt das Buch Oliver Bendels Roman ‚Künstliche Kreaturen‘; die Uni sei in der Literatur so wenig Thema wie in der Stadt generell.“ (Saiten, 29. April 2021) „Künstliche Kreaturen“ erschien 2008 im Leipziger Literaturverlag (Edition ERATA). Wie der Titel andeutet, ist es ein Roman (auch) über die Ideen- und Entwicklungsgeschichte von Menschmaschinen und Tierartefakten, über Talos, Pandora und die Androiden aus Frankreich und der Schweiz. Aus dem Klappentext: „Anna Wede wird auf eine Professur an einer Schweizer Hochschule berufen. Sie liebt ihre Wohnung, von der aus sie auf einen mächtigen Berg blickt, sie ist fasziniert von der ins Hochtal gelegten Stadt. Nicht zum ersten Mal hält sie ihre Vorlesung zur künstlichen Kreatur, in der sie auf Ideen der Antike ebenso eingeht wie auf Agenten und Avatare der Gegenwart. Lydie ist eine aufmerksame und zielstrebige schweizerische Studentin. Ihre Einladung zum Weintrinken in einem Lokal schlägt Anna nicht ab. Sie nähern sich an, vor allem körperlich und äußerlich. Die Studentin könnte Annas Phantasie entsprungen sein. Aber ihre Macht über die Professorin ist real.“ Das Buch kann u.a. als E-Book über alle bekannten Kanäle bezogen werden.
Das Buch „Soziale Roboter“ (Hrsg. Oliver Bendel) geht bei Springer Gabler in Produktion. Es besteht aus fünf Teilen: „Grundlagen, -begriffe und -fragen“, „Soziale Robotik und andere Disziplinen“, „Gestaltung, Interaktion und Kommunikation“, „Anwendungsbereiche sozialer Roboter“ und „Die Zukunft sozialer Roboter“. Es sind, das Vorwort mitgezählt, 30 Beiträge, mit ca. 35 Abbildungen, bei ca. 400 Seiten. Der Untertitel lautet: „Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“. Mit dabei sind führende Expertinnen und Experten der Sozialen Robotik, der Robotik, der Künstlichen Intelligenz, der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie. Sie lehren und forschen an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Dänemark und in Schweden. Auch ein Hersteller ist vertreten, der über den Einsatz seines Produkts berichtet. Grundlegende Informationen und das Cover sind über www.springer.com/gp/book/9783658311131 erhältlich. Voraussichtlicher Erscheinungstermin ist Oktober 2021.
Ende Oktober 2020 ist das Buch „Maschinenliebe“ (Hrsg. Oliver Bendel) erschienen. Es enthält 16 Beiträge international renommierter Expertinnen und Experten. Der Beitrag „Warme und kalte Beziehungen im Netzwerk des Begehrens“, der von Prof. Dr. Sophie Wennerscheid stammt, wird im Abstract so zusammengefasst: „In dem Artikel werden zwei Varianten vorgestellt, wie sich Mensch-Maschine-Beziehungen theoretisch fassen lassen und was das für ein Nachdenken über ‚warme‘ und ‚kalte‘ Beziehungen bedeutet. In der ersten Variante werden Mensch und Maschine als ontologisch different vorgestellt, in der zweiten Variante werden Mensch und Maschine als gleich, weil gegenseitig affizierbar gedacht. Als neuralgischer Punkt wird sich in beiden Ansätzen die Frage nach der Geschlossenheit oder Offenheit der jeweiligen Konstellationen erweisen. Zielt die Beziehung zu der Maschine auf eine Bestätigung des menschlichen Selbst und kommt es damit über den Ausschluss des anderen als anderen zu einer Figur der Kälte? Oder gibt es einen Riss im Begehren, der das Gefüge erschüttert und damit ‚warm‘ macht? Ausgehend von Überlegungen zum Zusammenhang von Angst und Begehren wird abschließend die These zur Diskussion gestellt, dass robotische Begehrensbeziehungen nicht möglich sind, weil das technische Gegenüber nicht ’nackt‘ im metaphysischen Sinne ist.“ Das Buch kann über Springer bezogen werden. Wer einen Zugang zu SpringerLink hat, kann es kostenlos herunterladen.
Eine der weltweit wichtigsten Konferenzen für Roboterphilosophie und soziale Robotik, die ROBOPHILOSOPHY, fand vom 18. bis 21. August 2020 statt, nicht in Aarhus (Dänemark), wie ursprünglich geplant, sondern – wegen der COVID-19-Pandemie – in virtueller Form. Organisatoren und Moderatoren waren Marco Nørskov und Johanna Seibt. Ein beträchtlicher Teil der Vorträge war der Maschinenethik verpflichtet, etwa „Moral Machines“ (Aleksandra Kornienko), „Permissibility-Under-a-Description Reasoning for Deontological Robots“ (Felix Lindner) und „The Morality Menu Project“ (Oliver Bendel). Die Keynotes stammten von Selma Šabanović (Indiana University Bloomington), Robert Sparrow (Monash University), Shannon Vallor (The University of Edinburgh), Alan Winfield (University of the West of England), Aimee van Wynsberghe (Delft University of Technology) und John Danaher (National University of Ireland). Winfield zeigte sich in seinem herausragenden Referat skeptisch gegenüber moralischen Maschinen, woraufhin Bendel in der Diskussion deutlich machte, dass sie in manchen Bereichen nützlich, in anderen gefährlich sind, und die Bedeutung der Maschinenethik für die Erforschung der maschinellen und menschlichen Moral hervorhob, womit sich Winfield wiederum einverstanden zeigte. Die letzte Konferenz wurde 2018 in Wien durchgeführt. Keynoter waren damals u.a. Hiroshi Ishiguro, Joanna Bryson und Oliver Bendel. Die nächste ROBOPHILOSOPHY wird, wie die Veranstalter am Ende der Veranstaltung, bekanntgaben, 2022 an der Universität Helsinki stattfinden.
Das von Prof. Dr. Hans-Jürgen Buxbaum herausgegebene Buch „Mensch-Roboter-Kollaboration“ (Springer Gabler) ist seit Mai 2020 in elektronischer Form verfügbar, ab Sommer auch in gedruckter. Auf der Website des Verlags gibt es folgende Information hierzu: „Im Kontext der Industrie 4.0 sind ein wachsender Wettbewerbsdruck, immer größere Anforderungen an Flexibilität und Qualität und immer höhere Ansprüche der Stakeholder wahrnehmbar. In der bekannten Situation des demographischen Wandels entstehen zunehmend neue Assistenzsysteme, insbesondere in der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK). Diese Systeme arbeiten nicht mehr isoliert hinter Zäunen, sondern Hand in Hand mit den Menschen. Sie sollen den Menschen bei monotonen oder kraftraubenden Arbeiten unterstützen oder entlasten. Durch die direkte Zusammenarbeit von Mensch und Maschine rücken Arbeitssicherheit und Ergonomie zunehmend in den Fokus. Klärungsbedarf gibt es bei der Gestaltung von MRK-Arbeitsplätzen und bei der Akzeptanz dieser Arbeitsplätze. Auch neue Aufgabenfelder sind im Gespräch, die sich z.B. in Pflege und Medizin erschließen lassen. Arbeitspsychologie und Human Factors bekommen in der roboterbasierten Automatisierung eine neue, wichtige Bedeutung. Zudem stellt sich die ethische Frage, ob diese neuen Roboter auf längere Sicht den Menschen entlasten oder ersetzen.“ (Website Springer) Zudem ist folgender Hinweis zu finden: „Hintergrund dieser Veröffentlichung ist der Ladenburger Diskurs der Daimler und Benz Stiftung zum Thema MRK im März 2019. Dieser ist hervorragend besetzt mit einer deutlich interdisziplinären Ausrichtung, die in diesem Thema bislang einmalig ist. Die Teilnehmer sind Autoren dieses Buchs.“ (Website Springer) Zusätzlich wurde Prof. Dr. Oliver Bendel eingeladen, der der wissenschaftliche Leiter des Ladenburger Diskurses 2017 zu Pflegerobotern und der wissenschaftliche Leiter des Berliner Kolloquiums 2019 zu Robotern in der Pflege war. Er nimmt, wie auch Prof. Dr. Hartmut Remmers, die philosophische Perspektive ein. Sein Beitrag trägt den Titel „Die Maschine an meiner Seite: Philosophische Betrachtungen zur Mensch-Roboter-Kollaboration“.
„Automaten gibt es seit tausenden Jahren, von den dampfbetriebenen Altären der Antike über die Androiden im Spätbarock (Musikerin, Schreiber und Zeichner) bis hin zu modernen Maschinen.“ So beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel für das Gabler Wirtschaftslexikon. Es werden mehrere Beispiele gegeben: „Automaten verrichten selbstständig eine bestimmte Tätigkeit, etwa das Zubereiten und Ausgeben von Kaffee (Kaffeeautomat), das Auswerfen von Zigaretten (Zigarettenautomat) oder das Anzeigen der Zeit (Uhr). Manche sind rein mechanisch, wie der rote Kaugummiautomat deutscher Dörfer und Städte, andere elektronisch und vernetzt.“ Und Abgrenzungen – wie zu Robotern – vorgenommen. Am Ende kommt die Ethik zu Wort: „Wirtschafts-, Technik- und Informationsethik widmen sich den Herausforderungen, die sich durch Automaten und Automation ergeben, sei es in Bezug auf die Ersetzung von Mitarbeitenden, sei es in Bezug auf die Möglichkeit der Gefährdung, Verletzung und Überwachung. Die genannten Bereichsethiken betrachten ebenso den Beitrag von Automaten und Automation zu einem guten Leben, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass Arbeit idealisiert und ideologisiert wird.“ Der Beitrag ist im Januar 2019 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/automat-119939 aufgerufen werden.
Die Heinrich-Böll-Stiftung kündigt eine Veranstaltung zu autonomen Kampfrobotern an: „Künstliche Intelligenz (KI) ist das große Glücksversprechen des 21. Jahrhunderts und wird viele Lebensbereiche moderner Industriegesellschaften dramatisch verändern, von der Mobilität zur industriellen Fertigung oder der Krankenpflege. KI wird auch die Sicherheits- und Verteidigungspolitik verändern. Sie wird dazu führen, dass moderne Waffensysteme zunehmend autonom agieren und die menschlichen Eingriffsmöglichkeiten auf ein Minimum reduzieren.“ (Information HBS) Dies werfe, so die Stiftung, ethische Fragen auf, insbesondere dann, wenn zukünftig Kampfroboter ihre Ziele autonom auswählen und bekämpfen. „Doch wie realistisch ist dieses Szenario? Wieviel Autonomie steckt schon heute in modernen Waffensystemen und welche Entwicklungstendenzen zeichnen sich ab?“ (Information HBS) Diese Fragen will man mit Noel Sharkey, „einem führenden Experten für Ethik und Robotik“, einer Vertreterin des Auswärtigen Amtes und einem Mitglied des Bundestags diskutieren. Die Veranstaltung findet am 23. Januar 2019 von 19.00 bis 20.30 Uhr bei der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin statt.
In November 2018 the „Proceedings of Robophilosophy 2018“ with the title „Envisioning robots in society – power, politics, and public space“ were published. Editors are Mark Coeckelbergh, Janina Loh, Michael Funk, Johanna Seibt, and Marco Nørskov. In addition to the contributions of the participants, the book also contains abstracts and extended abstracts of the keynotes by Simon Penny, Raja Chatila, Hiroshi Ishiguro, Guy Standing, Catelijne Muller, Juha Heikkilä, Joanna Bryson, and Oliver Bendel (his article about service robots from the perspective of ethics is available here). Robophilosophy is the most important international conference for robophilosophy and roboethics. In February 2018 it took place at the University of Vienna. Machine ethics was also an issue this time. „Robots are predicted to play a role in many aspects of our lives in the future, affecting work, personal relationships, education, business, law, medicine and the arts. As they become increasingly intelligent, autonomous, and communicative, they will be able to function in ever more complex physical and social surroundings, transforming the practices, organizations, and societies in which they are embedded.“ (IOS Press) More information via www.ios.com.
„Können Roboter fröhlich sein?“ So lautet der Titel eines Beitrags im neuen Aufbruch, der im Herbst 2018 erschienen ist. Das Google-Magazin ist seit wenigen Jahren auf dem Markt und wird von einer Agentur der Süddeutschen Zeitung produziert. „Künstliche Intelligenz“ ist der Titel der aktuellen Ausgabe, die u.a. dem Spiegel beiliegt. Die Antwort auf die genannte und die eine oder andere Frage gibt der Informations- und Maschinenethiker Oliver Bendel. Er ist der Meinung, dass Roboter bzw. KI-Systeme keine Gefühle haben und haben können. Der Forschung dazu will er sich dennoch nicht verschließen. So plant er, das Symposium „Towards Conscious AI Systems“ im Rahmen der AAAI 2019 Spring Symposium Series an der Stanford University zu besuchen. Wer oder was Bewusstsein hat, kann Gefühle entwickeln, so könnte man postulieren. Ein fröhlicher Roboter könnte ein Gewinn sein, ein trauriger ein Problem. Selbst wenn solche Maschinen nie erschaffen werden können – wir werden im Rahmen der Forschung viel über die Gefühle von Menschen erfahren. Das Interview kann hier heruntergeladen werden.
Am 10. September 2018 wurde die Sendung „Pflege – Was kann sie leisten, was muss sich ändern?“ in Bayern 2 ausgestrahlt. Zu Wort kommt Oliver Bendel, Informations- und Maschinenethiker aus Zürich. Er beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit Robotern in der Pflege. Er ist nicht der Meinung, dass diese den Pflegenotstand beheben können. Dafür braucht es andere Maßnahmen. Sie können aber die Pflegekraft unterstützen. Oliver Bendel hält es für wichtig, diese Perspektive einzunehmen und nicht ausschließlich auf den Patienten zu schauen. Natürlich ist dieser ebenso wichtig, und er ist sozusagen der Ausgangspunkt aller einschlägigen Strukturen und Prozesse. Für ihn bedeuten Pflegeroboter sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits stärken sie seine persönliche Autonomie, machen ihn unabhängiger und beweglicher. Andererseits schwächen sie seine informationelle Autonomie. Manche der Roboter, die sich in Pflegeheimen und Krankenhäusern finden, verfügen über Kameras und Mikrofone und damit zusammenhängend über Gesichts- und Stimmerkennung. Das ist ebenso nützlich wie gefährlich. Der Podcast kann hier angehört werden (Link nicht mehr gültig).