AI or what the ChatGPT

Am 20. Juni 2023 hält Prof. Dr. Oliver Bendel einen Onlinevortrag für LeLa, das Lernlabor Hochschuldidaktik für Digital Skills, ein Kooperationsprojekt der fünf Zürcher Hochschulen ETH Zürich, PHZH, UZH, ZHAW und ZHdK. „Ethische Implikationen generativer KI“ sind das Thema. Zunächst klärt der Technikphilosoph den Begriff der generativen KI (engl. „generative AI“). Dann stellt er aus Sicht von Informations- und Maschinenethik verschiedene Überlegungen zu diesem Bereich an, wobei er vor allem auf ChatGPT fokussiert. So ist die Frage, woher die Daten für das zugrunde liegende Sprachmodell kommen und unter welchen Bedingungen das Reinforcement Learning from Human Feedback abläuft. Zudem dürfte relevant sein, welche Daten man beim Prompt preisgibt und welche Prompts auf welche Art und Weise zurückgewiesen werden. Ein weiteres Problemfeld ist das Halluzinieren der Sprachmodelle bzw. der darauf basierenden Anwendungen. Diese verdrehen Fakten und erfinden Referenzen. Mit Visual ChatGPT soll man über Texteingaben Bilder generieren und dann einzelne Elemente editieren können. Solche und andere Bildgeneratoren wie DALL-E, Stable Diffusion und Midjourney werfen wiederum zahlreiche ethische Fragen auf, auch mit Blick auf den Kunstbereich. GPT-3 und GPT-4 bzw. ChatGPT sind nicht nur für bzw. als Chatbots und Contentgeneratoren relevant, sondern auch für Industrie- und Serviceroboter. In diesem Bereich hat indes vor allem das Sprachmodell PaLM-E Aufmerksamkeit erregt. Indem Bilddaten und Daten zu Zuständen und Ereignissen integriert werden, werden Virtualität und Realität verbunden. Konkret kann der Benutzer mit Hilfe eines Prompts einem Roboter eine Anweisung geben, die dieser dann in seiner Umgebung ausführt, die er vorher beobachtet hat und weiter beobachtet. Dabei sind wiederum Herausforderungen vorhanden, etwa mit Blick auf Verlässlichkeit und Haftung. Weitere Informationen zur Reihe „AI or what the ChatGPT“ über dizh.ch/event/was-sind-die-ethische-implikationen-generativer-ki/.

Abb.: Ein mit einem Bildgenerator erstelltes Bild

Artefakte der Maschinenethik an der ZHdK

Die Tagung LaborDigital am 10. Februar 2023 an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), iniitiert und organisiert u.a. von Charlotte Axelsson, wird mit einem Vortrag von Prof. Dr. Johan Frederik Hartle eröffnet, dem Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien. Es folgt die Keynote „Labor-Geschichte/n. Zur Archäologie eines ‚kreativen‘ Raumes“ von Prof. Dr. Oliver Ruf von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Von 11.00 bis 12.30 Uhr finden parallel drei Experimental Learning Labs statt, nämlich „Artefakte der Maschinenethik“ mit Prof. Dr. Oliver Bendel (FHNW, Muttenz, Olten und Brugg-Windisch), „Dance Lab & Avatar“ mit Regina Bäck (München) und „Experimental Game Cultures Labs“ mit Prof. Dr. Margarete Jahrmann (Universität für angewandte Kunst Wien). Nach dem Mittagessen folgen die ZHdK Lab Visits und ab 15.30 Uhr weitere Experimental Learning Labs. Um 16.30 Uhr hält Raphaële Bidault-Waddington, Gründerin des LIID Future Lab in Paris, die zweite Keynote mit dem Titel „Designing Art-based Future Labs“. Johan Frederik Hartle beschließt mit weiteren Ausführungen die Tagung. Weitere Informationen über paul.zhdk.ch/course/view.php?id=2312.

Abb.: 13 Konzepte und Artefakte der Maschinenethik